Apple bereitet möglicherweise einen Angriff auf den Actionkamera-Anbieter GoPro vor. Das US-Patentamt bewilligte dem kalifornischen Smartphone-Konzern das Patent für ein eigenes Kamerasystem, das wie die Geräte von GoPro bei sportlichen Aktivitäten verwendet werden kann. Das ging aus Unterlagen hervor, die am Dienstag von der Behörde veröffentlicht wurden. Als Hintergrund der Erfindung werden in den Dokumenten Schwächen der GoPro-Produkte erwähnt. Obwohl noch nicht klar ist, was Apple konkret mit dem Patent beabsichtigt, reagierten Anleger schockiert. Die GoPro-Aktie ging in New York mit einem Minus von mehr als zwölf Prozent aus dem Handel.
Aufstufung durch die Credit Suisse
Die Aktie von Apple legte am Dienstag in New York 0,9 Prozent auf 110,22 Dollar zu. Der Wert befindet sich noch immer in einer ausgedehnten Konsolidierungsphase, nachdem Ende November vergangenen Jahres bei 119,75 Dollar ein neues Allzeithoch markiert wurde. Diese könnte sich nun aber bald dem Ende zuneigen. Zuletzt hat das Papier bereits erfolgreich die Unterstützung im Bereich von 104 Dollar getestet und seitdem wieder Boden gut machen können. Auch die schweizerische Bank Credit Suisse ist optimistisch, was die weitere Entwicklung der Apple-Aktie angeht. Sie hat den Wert von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft und das Kursziel von 110 auf 130 Dollar angehoben. Analyst Kulbinder Garcha erhöhte seine Gewinnschätzungen in einer Studie vom Dienstag um bis zu zwanzig Prozent. Er begründet dies vor allem mit soliden und nachhaltigen iPhone-Verkäufen. Daneben sieht er ein Potenzial von 200 Milliarden Dollar zur Ausschüttung an die Aktionäre.
DER AKTIONR empfiehlt, die Gewinne bei Apple weiter laufen zu lassen. Zur Absicherung sollte aber ein Stopp im Bereich von 70 Euro platziert werden. Spannend wird es außerdem am 27. Januar. Dann legt Apple die Quartalszahlen vor.
(Mit Material von dpa-AFX)