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Wirecard: Hier besteht Handlungsbedarf

Wirecard: Hier besteht Handlungsbedarf
Foto: Shutterstock
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Nikolas Kessler 03.08.2020 Nikolas Kessler

Die Insolvenz von Wirecard hat nun auch erste Konsequenzen für Kunden und Nutzer. Am Montag hat das Unternehmen das Aus für die virtuelle Kreditkarte namens Boon angekündigt. Nutzer des Dienstes müssen jetzt aktiv werden.

Wie Wirecard auf der Boon-Website mitteilt, wir die gleichnamige virtuelle Prepaid-Mastercard zum 3. Oktober 2020 eingestellt. Bis zu diesem Termin könne der Dienst wie gewohnt für Onlinezahlungen und im Geschäft verwendet werden. Nutzer werden aufgefordert, ihr Guthaben auf der Karte bis dahin „vollständig und zeitnah“ auszugeben und den Boon-Account anschließend in der App zu kündigen. 

Ab Oktober wird es teuer

Alternativ können Nutzer auch die Rückbuchung des Guthabens auf ein Bankkonto beantragen – und zwar bis zu sechs Jahre nachdem der Dienst eingestellt wurde. Ab dem 4. Oktober wird dabei jedoch eine monatliche Gebühr von 2,50 Euro auf bestehende Guthaben erhoben, bis diese vollständig aufgebraucht sind.

Die Banking-App Boon Planet sei von der Schließung nicht betroffen, heißt es in dem Statement weiter. Diese wird direkt von der Wirecard Bank betrieben, die derzeit nicht Teil des Insolvenzverfahren beim Mutterkonzern ist. 

Wirecard (WKN: 747206)

Mit dem Aus für Boon, das von der britischen Tochter Wirecard Card Solutions betrieben wird, hat die Wirecard-Insolvenz nun auch konkrete Auswirkungen für die Kunden. Die Wirecard-Aktie zählt am Montag derweil zu den wenigen Verlierern im ansonsten freundlichen DAX – ist für Anleger aber ohnehin seit längerem tabu.

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