Der Münchner Rückversicherer hat mit den endgültigen Quartalszahlen durchaus positiv überrascht. Der operative Gewinn lag über den Erwartungen der Analysten. Trotz Covid-19 und den überdurchschnittlichen Großschäden im ersten Quartal hält die Munich Re an ihrem Gewinnziel für 2021 fest. Die gebuchten Bruttobeträge sollen sogar höher ausfallen.
Der Rückversicherer hat im ersten Quartal 798 Millionen Euro operativ verdient und damit die Konsensprognose von 782,2 Millionen Euro übertroffen. Die gebuchten Bruttoprämien lagen im ersten Quartal mit 14,55 Milliarden Euro leicht unter den Schätzungen.
Für das Gesamtjahr 2021 allerdings erwarten die Münchner positive Geschäftsmöglichkeiten in der Rückversicherung, was sich in der Prognose für die gebuchten Bruttobeiträge in diesem Geschäftsfeld niederschlagen dürfte. Die lautet jetzt auf 39 (vormals 37) Milliarden Euro und damit für die Gruppe auf 57 Milliarden Euro. Das Ziel von 2,8 Milliarden beim Konzerngewinn bleibt unverändert.
Die Großschadenbelastung lag im ersten Quartal bei einem Anteil von 15,5 Prozent der verdienten Nettobeiträge und damit über dem im langfristigen Mittel erwarteten Wert von 12 Prozent. Positiv hingegen entwickelt sich weiter die Tochter ERGO. Der Erstversicherer steigerte den Gewinn von 72 auf 178 Millionen Euro. Stark bleibt auch die Kapitalausstattung der Munich Re: Die Solvenzquote erreichte 217 Prozent nach 208 Prozent per 31. Dezember.
Die Quartalszahlen der Munich Re sind grundsolide und zeigen die Nachhaltigkeit und Stabilität des Geschäftsmodells. Die Aktienrendite aus Dividenden und Kursgewinnen sollte sich auch weiter positiv entwickeln.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Munich Re.