Die Ratingagentur Fitch hat am Freitag trotz Coronakrise die Ratings des Rückversicherers Munich Re bestätigt und den Ausblick als stabil eingestuft. Der nächste wichtige Termin lässt nicht lange auf sich warten. Am Mittwoch findet erstmals in der langen Historie des Versicherers eine virtuelle Hauptversammlung statt.
Grund für die Entscheidung der Ratingagentur ist unter anderem die “sehr starke” Kapitalisierung des Unternehmens, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Fitch erwartet mittelfristig keine wesentliche Abschwächung der Kapitalstärke unter Annahme normaler Katastrophenschäden.
Munich Re sei der Pandemie unter anderem durch die Absage von Ereignissen und Betriebsunterbrechungen ausgesetzt. Fitch betrachtet pandemiebedingte Verluste jedoch als einmalige Ereignisse. Zudem hält die Ratingagentur das Investment- und Asset-Risiko gering aufgrund einer umsichtigen Anlagestrategie und der starken Liquidität des Unternehmens, wie es hieß.
Bei der Bewertung traf Fitch gewisse Annahmen zu den Auswirkungen der Coronakrise, darunter ein Rückgang wichtiger Aktienmarkt-Indizes von 35% im Vergleich zum 1. Januar 2020 sowie eine Covid-19-Infektionsrate von 5% und eine Sterblichkeitsrate als Prozentsatz der Infizierten von 1%.
Am Mittwoch findet die diesjährige Hauptversammlung statt. Virtuell. Es wird erwartet, dass die Aktionäre die Dividendenausschüttung in Höhe von 9,80 Euro pro Aktie absegnen werden. Des Weiteren soll der Hauptversammlung vorgeschlagen werden, die Gesellschaft erneut zum Erwerb eigener Aktien zu ermächtigen. Zuletzt hatte die Munich Re das laufende Aktienrückkaufprogramm ausgesetzt, wobei ein Großteil schon über die Bühne gegangen ist.
Solide Kapitalausstattung, starke Dividendenrendite - Corona dürfte der Munich Re langfristig nichts anhaben können. Einige Anleger werden sich vor der HV noch mit Munich-Re-Aktien eindecken. Auch DER AKTIONÄR hat ein paar Stücke in sein neues Aktien-Depot aufgenommen. Mehr dazu in der aktuellen Ausgabe, die Sie hier bequem herunterladen können.
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