Die Zeichen in den USA und der Eurozone stehen auf geldpolitische Lockerung. Das bietet gerade für Aktien aus der Branche der Vermögensverwalter Aufwärtspotenzial. Die Aktie der DWS Group steht nicht nur vor einem wichtigen Widerstand, sondern die Papiere sind aktuell auch aus fundamentaler Sicht einen Blick wert.
Die Sonderdividende von vier Euro je Aktie, die zu einer ordentlichen Dividende von 2,10 Euro hinzukam, katapultierte die Rendite für die DWS-Anteilscheine diesen Mai auf rund 16 Prozent. So hohe Ausschüttungen wie die für 2023 wird es in naher Zukunft zwar nicht geben, aber die DWS bleibt eine Dividendenperle.
Denn das Geschäftsmodell erfordert relativ wenig Investitionen und die Profitabilität nahm zuletzt zu. Die Dividendenrendite für das laufende Geschäftsjahr liegt unter Bezugnahme auf die geschätzte Ausschüttung bei 6,4 Prozent. Im Jahr 2025 können Anleger bereits mit 7,6 Prozent rechnen und 2026 gar mit über acht Prozent.
Auch die Bewertung auf Basis des KGV ist aktuell attraktiv. Für 2025 wird eine 8 erwartet, die Peergroup der Vermögensverwalter kommt auf 11. Seit dem IPO der DWS im Jahr 2018 lag das KGV zudem im Schnitt ebenfalls bei 11. Damit ist die Aktie auch aus historischer Sicht unterbewertet. Darauf deutet auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,9 hin, was somit weniger als 1 beträgt.
Bullish gestimmt ist auch der Großteil der Analystengilde. Keiner der 17 Experten, die laut Bloomberg die Papiere regelmäßig unter die Lupe nehmen, würde sich derzeit von den Aktien trennen. Stattdessen raten 9 der Analysten nun zum Einstieg. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 41,11 Euro, was 19,4 Prozent Potenzial bietet.
Der Kurs hat im heutigen Handel knapp die 100-Tage-Linie bei 34,41 Euro übersprungen und damit ein Kaufsignal geliefert. Dort scheiterte die Notierung erst am ersten August an der nachhaltigen Überwindung der Marke. Dass die Aktie damals wieder unter den gleitenden Durchschnitt tauchte, lag indes an der allgemeinen Marktlage und weniger am Unternehmen selbst.
Die Aktie ist fundamental unterbewertet und sollte auch in den kommenden Jahren überdurchschnittliche Dividenden abwerfen. Die Aussicht auf sinkende Zinsen in wichtigen Währungsräumen dürfte in den kommenden Monaten Rückenwind geben. Die Aktie eignet sich für Dividendenjäger, der Stopp wird bei 30,00 Euro gesetzt.