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Deutsche Bank und Commerzbank auf Talfahrt: Das sollten Anleger jetzt tun

Deutsche Bank und Commerzbank auf Talfahrt: Das sollten Anleger jetzt tun
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Fabian Strebin 14.08.2019 Fabian Strebin

Die Wirtschaft in Deutschland hat sich merklich abgekühlt: Das BIP ist von April bis Juli um 0,1 Prozent geschrumpft, was hauptsächlich an der schwächelnden Industrie liegt. Auf den Banken lastet das schwer. Weiterer Gegenwind sollte von der Geldpolitik kommen.

Die Aktien von Deutscher Bank und Commerzbank geben ein Trauerspiel ab: Seit vergangener Woche haben die Papiere zweistellig verloren. Die schwache globale Nachfrage in der Folge des Handelsstreites zwischen den USA und China fordert ihren Tribut. Zwar haben die USA einen Teil der neuesten Zölle gestern auf Dezember verschoben, aber das hilft den Banken heute auch nicht.


Wirtschaftliche Flaute

Mit voller Wucht trifft die Konjunkturabkühlung in Deutschland die Bankenbranche: Die Experten der Commerzbank gehen auch für das zweite Halbjahr von keinem Wachstum aus. Auch im kommenden Jahr soll die Flaute aufgrund des Handelskonfliktes anhalten. Die Deutsche Bank, die sich wieder vermehr auf die Firmenkunden konzentrieren will, und die Commerzbank, traditionell stark im Geschäft mit der Industrie und dem Mittelstand, trifft es besonders stark.

Risikovorsorge steigt

Denn die Konjunkturabkühlung führt bei zu mehr Firmenpleiten und damit zu steigenden Kreditausfällen. Die Commerzbank musste im vergangenen Quartal bereits die Risikovorsorge um 100 Millionen auf 256 Millionen Euro erhöhen. Das drückt auf den Gewinn und in den kommenden Quartalen dürfte der Wert steil ansteigen. Erst recht, wenn Deutschland in eine Rezession stürzt.

EZB-Politik belastet

Ungemach droht auch an der Zinsfront: Experten erwarten, dass die EZB im September die Zinsen auf Notenbankeinlagen der Banken von -0,4 auf -0,5 senkt. Alleine im ersten Jahr würde das bei der Commerzbank zu Belastungen von 50 Millionen Euro führen. Auch die Deutsche Bank wäre stark betroffen.

Alleine aus charttechnischer Sicht verbietet sich ein Einstieg bei der Deutschen Bank oder der Commerzbank. Die Kurse befinden sich im freien Fall. Seit gestern ist die Notierung der Commerzbank unter fünf Euro abgetaucht und hat einen neuen Tiefpunkt markiert. Die Deutsche Bank nähert sich ebenfalls ihrem Allzeittief von 5,81 Euro.

Auch operativ sieht es aufgrund der Geldpolitik und der wirtschaftlichen Schwäche in Deutschland düster aus. Anleger meiden daher beide Aktien.


Deutsche Bank (WKN: 514000)
Commerzbank (WKN: CBK100)

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