Vergangenen Freitag beherrschten bei Banken noch die Quartalszahlen der US-Institute die Schlagzeilen. Doch über das Wochenende hat sich die Lage fundamental geändert. Mit dem Angriff des Iran auf Israel hat sich das größte, geopolitische Risiko der letzten Monate materialisiert.
Am letzten Freitag lieferten mit JPMorgan, Citigroup und Wells Fargo gleich drei US-Großbanken Quartalszahlen. Bei der Citigroup fiel die anfängliche Kursreaktion noch positiv aus, am Ende schloss die Aktie aber ebenso im Minus wie die Papiere von JPMorgan und Wells Fargo.
Denn trotz guter Zahlen sorgen sich die Anleger um geringere Gewinne im Fall einer Zinswende. Diese hat sich immer weiter nach hinten verschoben. Die Ereignisse vom Wochenende dürften die Ölpreise und damit die Inflation noch mehr unter Druck setzen. Denn der Iran hat erstmals in der jüngeren Geschichte Israel direkt angegriffen.
Insbesondere bei risikoreicheren Assets wie Aktien dürfte es zum Wochenbeginn zu deutlich mehr Volatilität kommen. Am Wochenende wurden bereits Kryptowährungen abverkauft. Wie so oft in Situationen erhöhter, geopolitischer Spannungen flüchten Anleger wahrscheinlich in Gold und den sicheren Hafen US-Staatsanleihen.
Für Finanzwerte die Aktien der Deutschen Bank ist ebenfalls von einer erhöhten Volatilität auszugehen. Zumal einige Anleger es nun zum Anlass nehmen könnten, um Kasse zu machen. Denn die Notierung hat in den letzten Monaten eine Rally aufs Parkett gelegt und eine Konsolidierung war seit längerem ausgeblieben.
Solange nicht klar ist, ob sich der Konflikt zwischen Israel und dem Iran zu einem heißen Krieg entwickelt, dürfte die Volatilität am Markt ansteigen. Das gilt insbesondere für die Anlageklasse der Aktien. Anleger warten daher vorerst ab. Wer bei der Aktie der Deutschen Bank investiert ist, beachtet den Stopp bei 11,00 Euro.