Die Deutsche Bank hat heute ihren Geschäftsbericht für 2024 vorgelegt. Da bereits Ende Januar vorläufige Zahlen bekannt gegeben wurden, finden sich wenige neue Details in der Veröffentlichung. Eine Zahl lässt indes aufhorchen.
Die Deutsche Bank peilt im laufenden Jahr Erträge von 32 Milliarden Euro an, nachdem die Erlöse 2024 auf rund 30 Milliarden Euro gesteigert werden konnten. Die Eigenkapitalrendite soll nach mageren 4,7 Prozent dieses Jahr endlich mehr als zehn Prozent betragen, und das Geldhaus hält an seinen Ausschüttungsplänen fest. Diese sehen im Zeitraum 2021 bis 2025 bei Dividenden und Aktienrückkäufen ein Volumen von mehr als acht Milliarden Euro vor.
Das sind alles keine Neuigkeiten, denn schon am 31. Januar veröffentlichte das Finanzinstitut mit seinen vorläufigen Zahlen auch eine Prognose für das laufende Jahr. Doch es gibt auch eine Zahl, die auf den ersten Blick überrascht: Der Bonuspool an Prämien für die Mitarbeiter hat mit 2,5 Milliarden Euro letztes Jahr den höchsten Stand seit 2014 erreicht.
Die variablen Vergütungen sind somit um rund 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Wie die Deutsche Bank mitteilte, wurde das Vergütungssystem dahingehend geändert, dass nun mehr Mitarbeiter als zuvor grundsätzlich Bonuszahlungen erhalten können. Der Hauptgrund für den starken Anstieg ist aber ein anderer.
Traditionell entfällt auf die Beschäftigten im Investmentbanking der Großteil der Bonuszahlungen. Tatsächlich florierte letztes Jahr der Handel mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen. Händler des Geldhauses erlösten damit 8,61 Milliarden Euro. Auch die zweite Einheit der Investmentbank, die Kapitalmarktberatung, zeigte sich mit Umsätzen von 2,01 Milliarden Euro stark.
Im laufenden Jahr sind die Perspektiven im Investmentbanking nach wie vor gut. Der Analystenkonsens erwartet für das Handelsgeschäft leicht höhere Erträge von 8,87 Milliarden Euro, das Beratungsgeschäft kann seine Erträge demnach sogar auf 2,46 Milliarden Euro steigern.
Der Bonuspool der Deutschen Bank erregte in der Vergangenheit oft die Gemüter. Gerade in Zeiten von Verlusten wurde das in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Diese Zeiten sind vorbei. Die Deutsche Bank befindet sich auf einem nachhaltigen Pfad zu höherer Profitabilität. Im laufenden Jahr ist mit einem deutlich höheren Gewinn als 2024 zu rechnen, sofern die Sondereffekte, die das Ergebnis verhagelten, tatsächlich nicht wieder auftreten.
Die Aktie konsolidiert den Ausbruch aus dem Trendkanal weiter. Bildet sich ein Boden, dann bietet das auch für Neueinsteiger die Chance, noch zum Zug zu kommen.