Bei der Deutschen Bank herrscht dicke Luft. Im Intranet der Großbank ist ein Shitstorm ausgebrochen. Tausende Mitarbeiter der Frankfurter Privatbank wehren sich gegen eine neue Vorgabe des Managements. Die Aktie zeigt sich davon jedoch unbeeindruckt und nimmt sogar wieder Kurs auf die alten Jahreshochs.
Die Deutsche Bank will mehr als 10.000 Beschäftigte künftig wieder häufiger im Büro sehen. Im Intranet des Instituts hat das einen regelrechten Shitstorm ausgelöst. Etwa 1.500 Führungskräfte werden sogar wieder vier Tage pro Woche ins Büro zitiert. Mehr als 1.300 Beschäftigte sollen ihrem Ärger dort bereits Luft gemacht, berichtet das Handelsblatt.
Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing und Vorstandsmitglied Rebecca Short sollen bereits darum bemüht sein, die Lage zu beruhigen. Einige Mitarbeitervertreter sollen dennoch rechtliche Schritte gegen die neue Regelung vorbereiten. Das Thema Home Office kocht nicht nur bei der Deutschen Bank hoch. Viele Firmen arbeiten derzeit wieder an eine Rückkehr ihrer Mitarbeiter ins Büro.
Anleger sollten sich davon nicht beunruhigen lassen. Aktuell tun sie das bei der Deutschen Bank auch nicht. Die Aktie hat in dieser Woche wieder in Vorwärtsgang geschaltet. Damit nimmt sie wieder Kurs auf die alten Jahreshoch von 12,76 Euro aus dem Januar und 12,82 Euro aus dem Februar. Danach würde die nächste größere Hürde dann beim Mehrjahreshoch von 13,20 Euro aus dem Februar 2022 liegen.
Die Einschätzung des AKTIONÄR zur Deutschen Bank gilt unverändert. Die Bewertung mit einem KGV von 5,7 ist historisch günstig und auch die Dividendenpolitik geht in die richtige Richtung. Anleger bleiben bei der Aktie mit einem Stopp bei 9,00 Euro an Bord. Gelingt der Sprung über die Januar- und Februar-Hochs sowie über das Mehrjahreshoch von 13,20 Euro, wäre der Weg zu höheren Kursen auch charttechnisch frei.