Die Aktie der Deutschen Bank befindet sich heute wieder im Aufwind, nachdem das Papier am Freitag mit dem Gesamtsektor einknickte. Hintergrund sind positive Daten vom Immobilienmarkt, die der Branche Rückenwind geben. Die Bewertung der Aktie ist weiterhin ansprechend, das Chartbild dreht sich.
Die Stabilisierung am deutschen Markt für Büroimmobilien setzt sich fort. Die Preise legten hier im dritten Quartal moderat um 0,8 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal zu. Es war damit der zweite Anstieg in Folge. Im Gegensatz zum Höhepunkt der Preisentwicklung im Markt vor rund zwei Jahren liegen die Preise indes noch 16,2 Prozent im Minus.
Die Daten stammen vom Verband der deutschen Pfandbriefbanken, zu denen auch die Deutsche Bank gehört. Auch die Einzelhandels- und Büroimmobilien verzeichneten im dritten Quartal im Vergleich zum Vorquartal einen Zuwachs.
„Im Laufe dieses Jahres hat sich die Lage am Immobilienmarkt in Deutschland merklich entspannt. Doch eine Entwarnung kann noch nicht gegeben werden“, erklärte Jens Tolckmitt, der Hauptgeschäftsführer des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken. Erst wenn die Transaktionszahlen und Finanzierungsvolumina in allen Assetklassen weiter deutlich anziehen würden, wäre die Abschwungphase vollständig überwunden.
In den vergangenen beiden Jahren waren die Immobilienmärkte, nicht nur in Deutschland, unter Druck geraten. Ein Zinsanstieg als Reaktion auf die ausufernde Inflation führte zu höheren Finanzierungskosten und niedrigeren Immobilienbewertungen.
Das spürte auch die Deutsche Bank mit einem Rückgang der Immobilienkreditvergabe. Mit ihrem insgesamt 37 Milliarden Euro schweren Gewerbeimmobilienportfolio profitiert das Geldhaus natürlich auch von einer Aufhellung der Stimmung in Deutschland, wobei sich die Investments weltweit verteilen.
Die Deutsche-Bank-Aktie entfernt sich mit der heutigen Kursbewegung wieder von der 50-Tage-Linie bei 15,49 Euro, die am Freitag angesteuert wurde. Für einen nachhaltigen Ausbruch müsste der horizontale Widerstand bei 16,30 Euro geknackt werden. Auf dieser Höhe verläuft bisher auch das Jahreshoch.
Die Aktie ist mit einem KGV von rund 6 nach wie vor unterbewertet. Zugleich locken in den kommenden Jahren zunehmend attraktive Dividendenrenditen. Mutige Anleger können einen Fuß in die Tür stellen und eine Position aufbauen.