Dass die Deutsche Bank lange Zeit intensive Geschäftsbeziehungen mit der Trump Familie unterhielt, ist kein Geheimnis. Doch nun könnte die ganze Sache an Brisanz gewinnen, denn die Deutsche Bank ist laut eigenen Angaben im Besitz mehrerer Steuerklärungen der Trump Familie.
Dies zumindest berichtet das Bankhaus in einer Mitteilung an ein US-Berufungsgericht. Ein Ausschuss des Repräsentantenhauses hatte im April die Deutsche Bank rechtlich dazu angewiesen, Unterlagen der letzten zehn Jahre auszuhändigen.
Seit seiner Wahl im November 2016 wehrt sich Donald Trump dagegen, Einblick in seine finanzielle Vergangenheit zu gewähren. Wie das Wall Street Journal berichtet, hat die Bank seit 1998 Kredite von mehr als 2,5 Milliarden Dollar an Trumps Unternehmen vergeben.
Da bislang noch keine genaueren Informationen vorliegen, ist noch unklar, über wessen Steuererklärungen aus der Familie die Bank verfügt. Eine öffentliche Stellungnahme zu der Gerichtsmitteilung lehnte die Deutsche Bank bislang ab.
Das Bankhaus hat zurzeit allerdings ganz andere Sorgen. Vor allem die hohen Eigenkapitalanforderungen, die im Zuge von Basel IV anstehen, könnten der Bank im Zuge der Sanierungsmaßnahmen stark zusetzen. Eine klare Trendwende lässt bislang noch auf sich warten. Zu groß sind die Baustellen, an denen die Bank die nächsten Jahre zu arbeiten hat. Hinzu kommt die Befürchtung, dass die EZB schon im September wieder die Geldschleusen öffnet, was wiederum die Zahlung höhere Strafzinsen für die europäischen Banken bedeuten würde. DER AKTIONÄR rät die Aktie weiterhin zu meiden.