Die Börse reagiert verhalten auf den Ausgang der Bundestagswahl in Deutschland. Am Ende kam es doch zum erwarteten Ergebnis einer Großen Koalition, auch wenn es am Wahlabend selbst noch spannend wurde. Die Aktie der Deutschen Bank fällt nicht durch extreme Ausschläge auf, dabei gibt es News aus Frankfurt.
Die Deutsche Bank stellt den Vertrieb von Darlehen über die DSL-Bank ein. Darüber berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Demnach würden nun Gespräche mit dem Betriebsrat über den Abbau von mehreren hundert Stellen geführt.
Seit 1966 bot die Deutsche Siedlungs- und Landesrentenbank vor allem für Landwirte Kredite an, später auch für Vertriebspartner aus den ehemaligen Ostgebieten. Seit dem Jahr 2000 gehört die DSL zur Postbank, die selbst 2008 von der Deutschen Bank übernommen wurde.
Neben der DSL werden jedoch auch weiterhin Baufinanzierungen über die BHW und die Postbank selbst vertrieben. Auf diese Marken will sich die Deutsche Bank nun konzentrieren. Das passt zur Strategie von Deutschlands größter Bank, sich auf die eigenen Stärken zu fokussieren. Die DSL zählte zuletzt nicht mehr dazu.
Die DSL spielte auch bei der Migration der Postbank-IT auf die Systeme der Deutschen Bank eine unrühmliche Rolle. Vorletztes Jahr kam es dabei zu gravierenden Problemen, die sich teilweise monatelang hinzogen. Bei der DSL gab es Schwierigkeiten mit der Löschungsbewilligung von Grundpfandrechten. Der entstandene Vertrauensverlust zeigte sich zuletzt im Neugeschäft.
Im aktuellen Handel kann sich der Kurs nicht recht entscheiden, welche Richtung er einschlagen soll. Trotzdem kommt die obere Begrenzung des Aufwärtstrends bei 19,75 Euro wieder in Sicht. Einen Ausbruch versuchte die Aktie zuletzt zwei Mal, allerdings erfolglos. Die Papiere bleiben mit dem auf 16,15 Euro nachgezogenen Stopp eine Halteposition.