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Commerzbank: Prestige-Projekt gescheitert - Ex-Vorstände müssen zahlen

Commerzbank: Prestige-Projekt gescheitert - Ex-Vorstände müssen zahlen
Foto: _ultraforma_/iStockphoto
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Fabian Strebin 25.03.2022 Fabian Strebin

Der Umbau bei der Commerzbank läuft fast geräuschlos. Das war allerdings nicht immer so. Letztes Jahr scheiterte ein größeres Projekt, ein Rückschlag nicht nur für die Bank. Die betreffenden ehemaligen Vorstände werden jetzt dafür auch finanziell verantwortlich gemacht.

Teil des Sanierungsprogamms der Commerzbank war schon länger die Auslagerung der Wertpapierabwicklung von Kundengeschäften. Mit der HSBC gab es seit geraumer Zeit einen Partner, der das Volumen komplett übernehmen sollte. Doch das Projekt blieb hinter den Erwartungen zurück und konnte nicht befriedigend abgeschlossen werden. Der Starttermin wurde mehrfach verschoben.

Letztes Jahr wurde das Projekt dann komplett gestoppt – die Commerzbank wird die Transaktionen weiterhin intern abwickeln. Das führte allerdings zu Abschreibungen von 200 Millionen Euro, die den Gewinn drückten. Die damals verantwortlichen IT-Vorstände Jörg Hessenmüller und Frank Annuscheit werden seit Längerem im Konzern als die Schuldigen angesehen.

Mittlerweile arbeiten beide nicht mehr für die Bank. Nach Informationen der Börsen-Zeitung sollen ihnen noch zustehende Bonuszahlungen nun auch nicht ausgezahlt werden. Dabei könnte es um mindestens 40 Prozent der variablen Vergütung gehen. Denn nach Commerzbank-Richtlinien soll dieser Anteil erst nach drei bis fünf Jahren ausgezahlt werden.

Der Schaden durch das geplatzte Projekt hält sich mittlerweile in Grenzen. Nicht zuletzt aufgrund der Pandemie ist das Handelsaufkommen – auch bei Privatanlegern in Deutschland – stark gestiegen. Daher könnte es für die Commerzbank betriebswirtschaftlich vielleicht sogar besser sein, dass es nie zu einer Auslagerung kam.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Commerzbank-Aktien geben heute etwas ab. Zum Wochenschluss wäre es wichtig, dass zumindest die Notierung über der Marke von 7,00 Euro bleibt. In den letzten Tagen hat es der Kurs zudem nicht geschafft die 100-Tage-Linie bei 7,19 Euro zu knacken. Neben der 7-Euro-Marke könnte auch noch die 200-Tage-Linie um 6,44 Euro Unterstützung bieten.

Hinweis auf Interessenkonflikte:


Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.


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