Seit Tagen hat die Commerzbank-Aktie mit negativen Analystenkommentaren zu kämpfen. Die Experten raten zwar mehrheitlich nicht zum Verkauf der Papiere, aber haben vielfach ihre Kursziele gesenkt. Die Analysten vom Bankhaus Metzler sind hier die Ausnahme, sie verweisen hingegen auf das hohe Ausschüttungspotenzial.
Zwar veröffentlicht die Commerzbank erst am 15. Februar ihre Quartalszahlen und die Ergebnisse für das Gesamtjahr 2023. Dennoch beziehen sich viele Analysten in ihren Schätzungen natürlich schon auf das laufende Jahr. Die Experten es Bankhaus Metzler haben sich nun zu Wort gemeldet.
Sie halten einen Rückgang des Zinsüberschusses im laufenden Jahr bei der Commerzbank für wahrscheinlich und gehen konkret von fünf Prozent weniger aus. Nach Abzug von Zinszahlungen für Nachranganleihen halten sie dennoch 2024 einen Anstieg des Nettogewinns für möglich, denn sie erwarten eine geringere Belastung durch Fremdwährungskredite bei der polnischen Tochter mBank.
Der Vorstand hatte für 2023 rund 2,2 Milliarden Euro als Gewinnprognose ausgegeben und will 2027 auf 3,5 Milliarden Euro kommen. Der Analystenkonsens prognostiziert im laufenden Jahr 2,48 Milliarden Euro Überschuss.
Im Gegensatz zu einigen Kollegen, die in ihren jüngsten Kommentaren hauptsächlich auf Risiken durch sinkende Zinsen hinwiesen, lenken die Analysten vom Bankhaus Metzler den Blick auf die Ausschüttungen der Commerzbank 2024. Diese erschienen gut für Aktionäre. Zudem bemängeln sie, dass das aktuelle Bewertungsniveau, die Papiere rangieren bei einem KGV von 5 bis 6, die Rentabilitätsverbesserungen der letzten Jahre nicht angemessen widerspiegle. Sie bleiben bei ihrer Kaufempfehlung mit einem unveränderten Kursziel von 15,40 Euro.
Gestern schloss die Aktie im Plus und hat sich damit dem kürzlich gebrochenen Aufwärtstrend bei 10,85 Euro wieder von unten angenähert. Diese Marke wird in den kommenden Tagen im Fokus bleiben und darüber entscheiden, ob die Papiere vor den Quartalszahlen am 15. Februar die jüngsten Abstufungen abschütteln kann.
Investierte bleiben an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG