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Foto: Commerzbank
29.01.2020 Fabian Strebin

Commerzbank: Gute Comdirect-Zahlen machen Hoffnung - platzt der Knoten?

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Commerzbank

Zur neuen Strategie der Commerzbank gehört die Komplettübernahme der Tochter Comdirect. Nachdem das erste Übernahmeangebot bei den Aktionären durchfiel, gelang es im zweiten Anlauf durch den Kauf von Anteilen vom aktivistischen Investor Petrus Advisers. Erfreulich sind ebenfalls die jüngsten Zahlen der Comdirect.

Im Vergleich zu 2018 hat sich im vergangen Jahr der operative Gewinn um knapp 38 Prozent auf 75,5 Millionen Euro erhöht. Der Nettogewinn verdreifachte sich sogar auf 164 Millionen Euro. Das lag allerdings am Verkauf der Tochter Ebase, die für 154 Millionen Euro an den Finanztechnologieanbieter FNZ Group aus London ging. Die Anzahl der Kunden stieg im vergangenen Jahr um neun Prozent auf 2,74 Millionen. Bei den Depots gab es ein Plus von 13 Prozent auf 1,56 Millionen. Das Volumen in den Depots erhöhte sich um 40 Prozent auf 51,3 Milliarden Euro.

 Der Überschuss im Provisionsgeschäft zog um 6,5 Prozent auf fast 220 Millionen Euro an. Und auch der Zinsüberschuss legte um sechs Prozent auf fast 124 Millionen Euro zu - und das trotz des anhaltenden Zinstiefs. Laut Comdirect ist dafür eine höhere Kreditvergabe verantwortlich. Diese Produktsparte spielte bisher eine untergeordnete Rolle.

Für die Commerzbank sind die Zahlen der Comdirect ein gutes Zeichen. Auch wenn der Gewinn durch den Verkauf der Tochter Ebase verzerrt ist, blieb operativ mehr hängen als im Vorjahr. Commerzbank CEO Martin Zielke erhofft sich von der Integration der Comdirect in die Mutter Synergien von 150 Millionen Euro. Die Comdirect hat es auch tatsächlich geschafft, die Kosten-Ertrags-Quote von 83,2 in 2018 auf 78,9 im letzten Jahr herunterzudrücken. Das ist ein guter Anfang. Liefern muss hier aber noch die Commerzbank selbst. Am 12. Februar öffnet sie die Bücher.

DER AKTIONÄR bleibt weiter an der Seitenlinie.

Commerzbank (WKN: CBK100)
Comdirect Bank (WKN: 542800)

Mit Material von dpa-AFX.

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