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10.12.2024 Fabian Strebin

Commerzbank: Darum steigt die Übernahmefantasie wieder deutlich

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Commerzbank

In den letzten zwei Wochen hat die Aktie der Commerzbank von ihren Jahreshochs deutlich nachgegeben. Der Rücksetzer liegt auch daran, dass die UniCredit im November ein Übernahmeangebot für den Rivalen Banco BPM vorgelegt hat. Dabei war sie erst im September bei der Commerzbank eingestiegen. Nun gibt es eine neue Entwicklung.

Schon 2022 wollte die UniCredit die italienische Konkurrentin Banco BPM übernehmen. In letzter Minute scheiterte der Deal. Da auch bei der Commerzbank der Widerstand nach dem Einstieg der UniCredit immer stärker wurde, hielt CEO Andrea Orcel es offenbar für eine gute Idee, sich nach einem neuen Übernahmeziel umzusehen.

Allerdings wird auch hier der Gegenwind größer. Kurz nach der Übernahmeofferte zu einem Preis von 5,25 Euro je Banco-BPM-Aktie wies BPM-CEO Giuseppe Castagna das Angebot zurück. Es lag nur 0,5 Prozent über dem letzten Handelskurs. Zudem hatte Orcel die Rechnung ohne den BPM-Großaktionär Crédit Agricole gemacht. Nach dem letzten gescheiterten Übernahmeversuch 2022 waren die Franzosen mit rund zehn Prozent bei Banco BPM eingestiegen.

Nun wurde bekannt, dass sie ihren Anteil um 5,2 Prozent auf 15,1 Prozent aufgestockt haben. Bei den Aufsichtsbehörden wurde bereits die Erlaubnis für eine weitere Erhöhung auf 19,99 Prozent beantragt. Im selben Atemzug erklärte Crédit Agricole, dass man nicht beabsichtige, für die BPM ein Übernahmeangebot vorzulegen. Umgekehrt dürfte eine Übernahme durch die UniCredit nun deutlich schwieriger werden. Angeblich haben sich die Franzosen vorab die Zustimmung der italienischen Regierung eingeholt.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Gerade für die Commerzbank-Aktie sind das alles eher positive Nachrichten. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sich die UniCredit nun wieder dem deutschen Finanzinstitut zuwenden könnte. Damit dürfte die zuletzt abgeflaute Übernahmefantasie wieder neue Nahrung erhalten. Der Kurs könnte dann auch nachhaltig die 100-Tage-Linie bei 14,94 Euro knacken. Danach wäre der Weg zur GD50 bei 15,90 Euro frei.

Die Aktie bleibt auch 2025 aussichtsreich, ob mit oder ohne Übernahme durch die UniCredit.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanz­instrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig re­sultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

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