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Bitcoin: Schock am Freitagmorgen

Bitcoin: Schock am Freitagmorgen
Foto: Chidori_B/Shutterstock
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Thomas Bergmann 05.07.2024 Thomas Bergmann

Der Bitcoin steht am Freitagmorgen erneut unter massivem Druck. Zur Stunde verliert die älteste und wichtigste Digitalwährung rund 4.100 Dollar oder sieben Prozent und steht damit auf dem tiefsten Stand seit Ende Februar. Anfang Juni hatte der Bitcoin noch knapp 72.000 Dollar gekostet. Andere Digitalwährungen wie Ethereum, BNB oder Solana verlieren ebenfalls deutlich an Wert. Nach Angaben von Coinmarketcap.com ist die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen zuletzt um etwas mehr als acht Prozent auf 1,99 Billionen Dollar gesunken.

Die jüngsten Verluste bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen werden teilweise auf eine Ankündigung des Insolvenzverwalters der gescheiterten Kryptobörse Mt.Gox zurückgeführt. Dieser plant, 142.000 geborgene Bitcoin an die geschädigten Gläubiger auszuzahlen, was zu einem Überangebot führen könnte. Mt.Gox, einst die größte Handelsplattform für Bitcoin, meldete 2014 nach einem Hack Insolvenz an, wobei Nutzer insgesamt 850.000 BTC verloren. Bisher wurden jedoch keine größeren BTC-Transfers verzeichnet.

Zusätzlich tragen auch Strafverfolgungsbehörden, die große BTC-Bestände aus kriminellen Aktivitäten beschlagnahmt haben, zur Sorge über ein mögliches Überangebot bei. So sicherte das Landeskriminalamt Sachsen 50.000 Bitcoin im Rahmen der Ermittlungen gegen die illegale Film-Tauschbörse Movie2k.to.

Die schlechte Stimmung am Kryptomarkt wird zudem von der unsicheren Geldpolitik der US-Zentralbank Federal Reserve beeinflusst. Solange die Zinssätze hoch bleiben, bevorzugen Anleger klassische Anlagen, was den Kryptomarkt belastet. Niedrigere Zinsen könnten hingegen Kryptowährungen wieder attraktiver machen.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Hinzu kommen teils technisch bedingte Verkäufe. Knapp unterhalb von 60.000 Dollar dürften einige Stop-Loss-Aufträge gelegen kommen. Jetzt hat die Kryptowährung auch noch die 200-Tage-Linie durchbrochen und ein weiteres starkes Verkaufssignal generiert. Die nächsten Unterstützungen sind in der Handelsspanne von Mai 2024 zu finden, die zwischen 50.500 und 53.000 Dollar  gebildet wurde.

Das Sentiment für Kryptowährungen hat sich deutlich eingetrübt. Zudem deutet der Chart weitere Verluste an. Sollte aber das Thema Mt.Gox abgearbeitet und die erste Zinssenkung der Fed nach langer Zeit absehbar sein, dürfte sich der Kurs wieder deutlich erholen. DER AKTIONÄR bleibt daher weiter im Krypto TSI Index investiert.

(Mit Material von dpa-AFX)

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