Bankaktien haben 2025 einen Lauf wie selten zuvor. Seit Wochen klettern Branchenbarometer immer weiter nach oben – und das trotz unklarer Signale bei den Zinsen und einem bereits starken Abschneiden 2024. Anleger können aber immer noch profitieren, gerade Nachzügler bieten sich nun an.
Der Stoxx 600 Banks, ein Branchenbarometer für Bankaktien in Europa, befindet sich nun die neunte Woche in Folge im Aufwind. Das gab es zuletzt 1997. Der Anstieg im laufenden Jahr beläuft sich auf mittlerweile 18 Prozent. Der Bullenmarkt begann bereits 2020 für Finanzwerte, der Stoxx 600 Banks hat sich seitdem mehr als verdreifacht.
Die UBS-Analysten unter Führung von Jason Napier schreiben in einer aktuellen Studie, dass auf kumulativer Basis alle Banken ihre Erwartungen bei den Erlösen übertroffen hätten. Beim Gewinn vor Rückstellungen seien es 89 Prozent der Institute gewesen, beim Vorsteuergewinn 79 Prozent.
Ein Grund für die jüngsten Kursgewinne dürfte auch das zunehmende Interesse von professionellen Investoren sein. Eine diese Woche von der Bank of America veröffentlichte Umfrage unter Fondsmanagern förderte zutage, dass der Sektor erstmals seit Juli 2023 in Europa am stärksten übergewichtet ist. Zugleich gilt die Branche nach wie vor als am stärksten unterbewertet.
Wer noch nicht in der Branche investiert ist, kann auf den Nachzügler Société Générale setzen. Die französische Bank befindet sich im Gegensatz zu vielen Konkurrenten noch in einer grundlegenden Sanierung und bietet daher Effizienzgewinne und operativ deutliches Potenzial.
Die Bewertung ist mit einem für 2025 erwarteten KGV von 7 zudem nochmals deutlich günstiger als die Gesamtbranche mit 9. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,5 liegt ebenfalls klar unter dem Branchendurchschnitt (1,1).
Die Dividendenrendite für das Geschäftsjahr beträgt 3,8 Prozent. In den kommenden Jahren dürfte aufgrund der laut Konsensprognose höher erwarteten Ausschüttungen noch mehr zu holen sein. Die Prognose für die Rendite sinkt im Geschäftsjahr 2025 zwar leicht auf 3,5 Prozent. Für 2026 sollen dann aber 4,3 Prozent drin sein.
Die Aktie konnte zuletzt deutlich zulegen, auf Sicht von mehreren Jahren ist aber, gerade im Vergleich zur Peergroup, größeres Potenzial vorhanden. Die Bewertung ist günstig – und das bei attraktiven Ausschüttungen. Anleger greifen zu und setzen einen Stopp bei 28,00 Euro.