Erstmals in der 130-jährigen Geschichte der Allianz fand die turnusmäßige Hauptversammlung heute virtuell statt. Damit wollte Konzernchef Oliver Bäte gewährleisten, dass die Dividende rechtzeitig an die Aktionäre ausgeschüttet werden kann. Die wurde das siebte Jahr in Folge erhöht. Nicht ohne Kritik.
Nach Aussage ihres Vorstandschefs wird die Allianz die Corona-Pandemie gut überstehen. "Die Allianz wird diese Krise meistern", so Bäte. Die Allianz habe sogar Kriege überstanden und sei gestärkt aus ihnen hervorgegangen. Derzeit arbeite man daran, die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Ergebnisse 2020 und die kommenden Jahre abzuschätzen, sagte er. "Das Ergebnis werden wir zu gegebener Zeit bekanntgeben".
Die virtuelle Hauptversammlung hat die vorgeschlagene Dividende von 9,60 Euro pro Aktie abgesegnet. Die siebte Erhöhung in Folge war nicht unumstritten. Selbst die bekannte Aktionärsschützerin Daniela Bergdolt kritisierte, dass die Anhebung nicht in die Zeit passé und eine unveränderte Dividende gereicht hätte.
Bäte betonte, dass die Allianz-Versicherung nicht für Pandemie-Schäden aufkommen wird, für die kein Versicherungsschutz besteht. Doch für bayerische Hotels und Gaststätten gibt es offenbar eine Ausnahme. Gemeinsam mit anderen Versicherern soll ein zweistelliger Millionenbetrag für eine Art freiwilliger Nothilfe zur Verfügung gestellt werden.
Die Allianz wird wieder einmal ihrem Ruf als solider Dividendenzahler gerecht – und das selbst in Krisenzeiten. Wer hier langfristig investiert ist, macht sicherlich nichts verkehrt.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Allianz.