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Allianz: Industrieversicherer mit großen Plänen

Allianz: Industrieversicherer mit großen Plänen
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Thomas Bergmann 24.03.2022 Thomas Bergmann

Der Industrieversicherer der Allianz, lange Sorgenkind des Konzerns, will nach seinem Umbau wieder stärker wachsen. Das kündigte Joachim Müller, Chef der Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg an. Die Russland-Thematik belaste dabei kaum.

Müller will das Neugeschäft 2022 um rund 25 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro steigern. Zuvor hatte er das Portfolio aufgeräumt und etwa das Engagement bei Versicherungen für Autorückrufe zurückgefahren. "Wachsen wollen wir weltweit in allen Märkten, je nachdem welche Chancen sich in der jeweiligen Region bieten", so der Vorstand der Industrieversicherungssparte. Potenzial sieht er unter anderem bei Sachversicherungen in Nordamerika sowie Asien.

Entertainment-Versicherungen bezeichnete Müller als interessante Nische. In diesem Bereich hatte die AGCS wegen der Pandemie zwar etwa 500 Millionen Euro an Kunden ausgezahlt, etwa weil Konzerte ausfielen oder Dreharbeiten unterbrochen wurden. Dennoch hält Müller an diesem Segment fest: "Im Live-Bereich sind die Veranstaltungskalender für 2022 und 2023 so voll wie noch nie. Das dürfte sich auch bald in den Prämieneinnahmen niederschlagen." Zudem sorge der Boom der Streamingdienste für zunehmende TV- und Filmproduktionen, wovon die AGCS profitieren wolle.

Nach zwei Verlustjahren von insgesamt einer dreiviertel Milliarde Euro verdiente die AGCS im abgelaufenen Geschäftsjahr 366 Millionen Euro – bei einem Neugeschäft von 1,1 Milliarden Euro. Müller hat ein klares Ziel ausgegeben: profitables Wachstum. "Wir streben über den Zyklus eine Schaden-Kostenquote von 96 Prozent mit einer maximalen Abweichung von drei Punkten nach oben oder unten an, in guten und in schlechten Jahren.” Die Quote hatte lange bei über 100 Prozent gelegen und die AGCS kein Geld verdient.

Um seine Ziele zu erreichen, hatte Müller 2020 ein Umbauprogramm gestartet. Die AGCS zog sich aus verschiedenen Märkten zurück, beschnitt Bereiche mit einem sehr starken Engagement (Autorückrufe), änderte die Konzernstruktur und reduzierte die Anzahl der Mitarbeiter. Parallel wird ein dreistelliger Millionenbetrag in Technologie und Daten investiert.

Mit Blick auf den Ukraine-Krieg hat die AGCS ihr Neugeschäft in Russland gestoppt. Sie erneuert außerdem keine Verträge mehr. “Der Umfang unserer Geschäfte in Russland ist relativ gering”, sagte Müller. Vorsichtig engagiert bleibt die AGCS bei Cyber-Versicherungen. „Es gibt eine extrem starke Nachfrage nach Cyber-Versicherungen”, sagte Müller. Zugleich würden die Schäden aber auch zunehmen.

Allianz (WKN: 840400)

Der Turnaround bei der AGCS kommt auch dem Gesamtkonzern zugute und untermauert unsere positive Einschätzung zu Europas größtem Versicherer. Schwache Tage sollten Anleger zum Einstieg nutzen.

(mit Material von Bloomberg)

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.

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