Die Allianz wird am 23. Februar ihre Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentieren, einen Tag nach den Wettbewerbern Zurich und Axa. Obwohl von der Konkurrenz "starke Ergebnisse" erwartet werden, werden die Münchner das Unternehmen bleiben, "das es zu schlagen gilt". Bewertungstechnisch ist noch Luft nach oben.
Analyst Michael Huttner hat in seiner aktuellen Studie die Ergebnis- und Dividendenschätzungen leicht reduziert, um den höheren Kosten durch Naturkatastrophen Rechnung zu tragen. Allerdings liegt er damit immer noch deutlich über dem Konsens.
Huttner erwartet einen Betriebsgewinn von 14,8 Milliarden Euro sowie eine Dividende von 12,80 Euro pro Aktie, während sich die Konsensschätzungen hingegen auf 14,6 Milliarden respektive 12,05 Euro belaufen. Der Berenberg-Analyst geht ferner davon aus, dass der Münchner Versicherer ein größeres Aktienrückkaufprogramm ankündigen wird.
Darüber hinaus erwartet Huttner eine Anhebung der Versicherungsprämien im Nicht-Leben-Sektor von 7,5 Prozent sowie eine Schaden-Kosten-Quote unterhalb von 93 Prozent. Das wäre deutlich besser als in den letzten drei Jahren (95,2 Prozent im Durchschnitt).
Die Aktie habe Huttners Ansicht nach noch Luft nach oben, sein Kursziel liegt weiter bei 309 Euro. Das 2025er-KGV liege mit 9,2 über dem 5-Jahre-Durchschnitt von 8,5, doch die Allianz werde Gewinn und Dividende schneller steigern als es der Markt erwartet.
Aus technischer Sicht befindet sich die Aktie im oberen Drittel einer engen Handelsspanne von zehn Euro. Sollte die Marke von 250 Euro überschritten werden, dürfte sich ein Anstieg bis 260 Euro anschließen. Anschließend lägen die nächsten (technischen) Kursziele erst im Bereich von 300 Euro.
Die Allianz dürfte mit den 2023er-Ergebnissen den Markt einmal mehr von seiner Ausnahmestellung überzeugen können. Auf lange Sicht führt kein Weg an der Aktie vorbei.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.