"Endlich!", werden einige Marktteilnehmer sagen. Nach gefühlten 100 Tagen im Plus kommt es am deutschen Aktienmarkt zu Gewinnmitnahmen. Nachdem der DAX bereits am Dienstag die Handbremse anzog, geht es heute weiter ins Minus. Verantwortlich sind in erster Linie die Autobauer VW, BMW und Daimler sowie der Autozulieferer Conti.
Seit Dienstagmorgen befindet sich der Aktienmarkt in Frankfurt im Korrekturmodus. Ausgehend vom Allzeithoch bei 12.219,05 Punkten hat der deutsche Leitindex in der Zwischenzeit rund 300 Zähler verloren. Im Tief notierte der DAX am Mittwoch schon bei 11.815 Punkten und damit fast exakt auf der Unterstützung bei 11.800.
Technisch betrachtet hat der DAX mit dem Rücksetzer zunächst einmal das Gap bei circa 11.900 Zählern geschlossen. Der kurzfristige, seit Jahresbeginn gültige Aufwärtstrend ist aber noch intakt. Dieser verläuft mit einer Steigung von 46 Punkten pro Tag derzeit bei 11.852 Zählern.
Trend noch intakt
Sollte dieser Trend gebrochen und im Zuge dessen auch die Unterstützung bei 11.800 unterschritten werden, wartet bei 11.747 Punkten eine weitere Auffanglinie. Diese resultiert zum einen aus dem Tief vom 13. März, zum anderen aus dem 200%-Fibonacci-Retracement der Korrekturbewegung zwischen Juni und Oktober 2014. Kann auch diese Marke nicht verteidigt werden, warten bei 11.400 und 11.000 Punkten die nächsten Unterstützungen.
Augen auf Yellen gerichtet
Ein neuer Kaufimpuls entstünde bei einer Rückeroberung der Marke von 12.000 Punkten. Möglicherweise gibt Janet Yellen heute Abend den nötigen Impuls, wenn sie die Zinsen weiter niedrig halten und eine Zinswende erst für später ankündigen würde. Dann sollte der Euro wieder fallen und die Rallye im DAX sich fortsetzen.