Die Experten des Zertifikatejournals erklären, die ProSiebenSat.1 Media AG ist ein führender europäischer Medienkonzern. Das Kerngeschäft besteht aus werbefinanziertem frei zu empfangenden Fernsehprogrammen der Sender Pro Sieben, Sat.1, Kabel Eins, Sixx, Pro Sieben MAXX und Sat.1 Gold. Diese Programme können in mehr als 40 Millionen Haushalten in Deutschland, Österreich und der Schweiz empfangen werden. Der Konzern betreibt mit Maxdome die größte Online-Videothek Deutschlands und bietet über die Plattform MyVideo Online-Spiele an. Der Aktienkurs steigt seit dem Tief im Jahr 2009 bei 0,88 Euro stetig an. Nach einer längeren Konsolidierung legt die Notierung seit dem Ende des vergangenen Jahres wieder stärker zu. Das nächste Kursziel ist das Rekordhoch aus dem Jahr 2000 bei 46,70 Euro. Aufgrund dieses zunehmenden Börsenwertes ist das Unternehmen ein Kandidat für den DAX. Wenn die Lanxess AG unter den für den deutschen Leitindex geeigneten Unternehmen bei der Marktkapitalisierung auf Rang 45 oder schlechter abrutscht, könnte die Deutsche Börse AG bereits am 4. März entscheiden, Lanxess durch ProSiebenSat.1 im DAX zu ersetzen. Das ist jedoch unwahrscheinlich, wenn auch knapp. Die Deutsche Börse AG überprüft jedoch bereits im Juni erneut die Zusammensetzung der Indizes nach dieser sogenannten Schnell-Austritts-Regel. Spätestens im September jedoch, wenn die nächste ordentliche Überprüfung vorgenommen wird, dürfte ProSiebenSat.1 aufsteigen, denn dann reicht es, unter den jeweils besten 35 Unternehmen bezüglich des Börsenwertes im Streubesitz sowie des Handelsumsatzes mit der Aktie zu sein. Analysten schätzen, derzeit ist der Konzern diesbezüglich auf Platz 28 beziehungsweise 32.
ProSieben.Sat.1 ist allerdings auch wegen des derzeit angestrengten Ausbaus der Internet-Aktivitäten interessant. Gerüchten zufolge soll das Unternehmen erneut versuchen die Urlaubs-Onlineportale von Unister zu kaufen sowie nun auch das Vergleichsportal Verivox. Analysten würdigen das. Beispielsweise haben die Analysten der Commerzbank jüngst wegen der erhöhten Gewinnziele des Vorstands ihre Kaufempfehlung für die Medienaktie bestätigt und ihr Kursziel von 40 auf 49 Euro angehoben. Das Internetgeschäft sei eher Chance denn Risiko.
Risikobereite Anleger können ihr Kapital bis September verdoppeln, wenn die Aktie von ProSiebenSat.1 das Kursziel der Commerzbank-Analysten bis dahin erreicht. Dafür sollen sie den am 18. September 2015 fälligen Call-Optionsschein (WKN DG2 T81) der DZ Bank AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank auf die ProSiebenSat.1 Media AG kaufen. Der Schein ist mit einem Basispreis für die Aktie von 40 Euro und einem Hebel von derzeit 8,8 ausgestattet.