Der Kurs des Euro ist am Dienstag weiter gefallen und hat sich am Morgen nur knapp oberhalb der Parität zum US-Dollar gehalten. Darunter versteht man ein Tauschverhältnis von eins zu eins. Zeitweise wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,0006 Dollar gehandelt und damit auf dem tiefsten Stand seit 20 Jahren.
Bereits in den vergangenen Handelstagen hatte der Euro mehrfach tiefste Stände seit 2002 erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,0098 (Freitag: 1,0163) Dollar festgesetzt.
Erneut wurde der Euro durch eine Dollar-Stärke unter Druck gesetzt. Die amerikanische Währung konnte am Morgen zu fast allen anderen wichtigen Währungen zulegen. Am Markt blicken die Anleger bereits auf neue Inflationsdaten aus den USA, die am Mittwoch auf dem Programm stehen. Für den Monat Juni wird mit einem weiteren Anstieg der Teuerung und einer Inflationsrate von 8,8 Prozent gerechnet. Wegen der hohen Inflation dürfte die US-Notenbank Fed ihre aggressive Straffungspolitik fortsetzen und den Leitzins weiter deutlich erhöhen, was dem Dollar Auftrieb verleiht.
Außerdem wird der Euro durch die Sorge vor einer Energiekrise in Europa belastet. Wegen routinemäßigen Wartungsarbeiten hat Russland die Gaslieferungen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 gestoppt und damit das Zittern um die Zukunft der Energieversorgung in Europa weiter angefacht. Es gibt die Befürchtung, dass längerfristig kein Gas mehr durch die Leitung nach Deutschland strömen könnte.
DER AKTIONÄR setzt seit Längerem mit dem Euro/US-Dollar Turbo-Short mit der WKN HB02UX auf weiter fallende Euro-Notierungen. Seit der Empfehlung im April dieses Jahres liegt das Zeritifikat mittlerweile mehr als 70 Prozent in Front. Anleger lassen die Gewinne laufen, ziehen den Stopp aber auf Einstandskurs (8,88 Euro) nach.