Der Turnaround-Trader erinnert an das im August dieses Jahres erreichte Rekordtief des Aktienkurses der Commerzbank. Doch damit müsste die Talsohle durchschritten sein, schließlich überwand die Notierung jüngst erstmals seit August vergangenen Jahres die 200-Tage-Linie und erzeugte damit ein Kaufsignal. Zudem entwickelte sich seit August ein Aufwärtstrend. Das könnte der Beginn einer mächtigen Aufholjagd sein. Im ersten Höhepunkt der Schulden- und Finanzkrise wurde klar, die Entscheidung des Vorstands, Schiffe zu finanzieren, war falsch. Dazu kamen weitere Fehler des Vorstands und die derzeitige Phase mit niedrigsten Zinsen. Zum 1. Mai ist Martin Zielke vom Vorstand für das Privatkunden-Geschäft zum Vorstandsvorsitzenden aufgestiegen. Er möchte die Bank bis zum Jahr 2020 radikal umbauen.
Im dritten Quartal schrieb der Vorstand einen sehr hohen Betrag auf den Firmenwert der im Jahr 2009 übernommenen Dresdner Bank ab. Deshalb verschlechterte sich das Nettoergebnis im Jahresvergleich von plus 235 Millionen auf minus 288 Millionen Euro.
Vor diesem Hintergrund rät der Turnaround-Trader zum einen zum Kauf der Aktie mit einem ersten Kursziel von 13,40, dem Hoch aus dem vergangenen Jahr, und einem langfristigen Kursziel von 37,96 Euro. Das entspräche Kurspotenzialen von gut 90 Prozent beziehungsweise 450 Prozent. Der Stoppkurs sollte bei 5,90 Euro gesetzt werden. Wer es noch riskanter möchte, der soll das endlos laufende Long-Zertifikat (WKN PB7D66) der BNP Paribas auf die Commerzbank kaufen. Der Schein ist mit einem Basispreis und einer Totalverlust-Schwelle bei je 4,35 Euro und einem Hebel von derzeit 2,6 ausgestattet. Das entspräche bei dem langfristigen Kursziel für die Aktie einem Potenzial von 1.170 Prozent.