Der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, hat wieder einmal gesprochen und mit seinen Worten die Märkte in Aufruhr versetzt. Im Rahmen einer Anhörung vor Abgeordneten des Europäischen Parlaments bekräftigte er die Bereitschaft für weitere Schritte der Notenbank im Kampf gegen die maue Konjunktur und eine zu geringe Inflation in der Eurozone. Der DAX macht aus dem Stand 100 Punkte.
"Falls sich die bereits beschlossenen Maßnahmen als nicht ausreichend erweisen, wird der geldpolitische Rat einstimmig hinter weiteren Maßnahmen stehen", versicherte Dragi. Experten erwarten auch breitangelegte Käufe von Staatsanleihen durch die EZB, falls sich das aktuell mickrige Wachstum in der Eurozone nicht belebt.
Nach Einschätzung von Draghi hat sich die Konjunktur im Verlauf des Sommers abgeschwächt. Unter anderem habe die hohe Arbeitslosigkeit, die zu geringe Auslastung der Unternehmen und die notwendige Bereinigung der Bankbilanzen die konjunkturelle Erholung in den Sommermonaten gebremst.
Allerdings hob Draghi in der Anhörung auch Fortschritte im Kampf gegen die Schuldenkrise hervor. So habe sich die schwache Kreditvergabe - eines der größten Probleme im Währungsraum - zuletzt wieder etwas verbessert. "Es scheint so zu sein, dass wir den Wendepunkt bei der Kreditvergabe hinter uns haben", stellte Draghi weiter fest.
Ziel 9.400 Punkte
Wie des Öfteren berichtet, bewegt sich der DAX zuletzt in einer Range zwischen 9.160 und 9.400 Punkten. Nachdem der untere Rand mehrfach erfolgreich getestet wurde, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der deutsche Leitindex den oberen Rand anläuft. Am Freitag hatte DER AKTIONÄR ein Kauflimit für den Turbo-Long der DZ Bank mit der WKN DG2JV1 bei 7,38 Euro empfohlen. Dieses Limit ist aufgegangen und der Schein mittlerweile rund einen Euro im Plus. Der Stopp sollte auf Einstand nachgezogen werden.
(Mit Material von dpa-AFX)