Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch die Sorgen um die Ukraine erst einmal abgeschüttelt und sich etwas erholt. Die jüngsten Wachstumsdaten aus China hätten überzeugt, schrieb Investmentanalyst Ralph Herre von der Landesbank Baden-Württemberg. Zwar war Chinas Wirtschaft im ersten Quartal dieses Jahres nur um 7,4 Prozent gewachsen, was unter dem selbst gesteckten Ziel von 7,5 Prozent lag, die Prognosen der Analysten von 7,3 Prozent wurden damit aber übertroffen. Die Reaktion der Anleger war dementsprechend positiv. Zudem stützten neben positiven Quartalszahlen des US-Chipherstellers Intel die über den Erwartungen ausgefallene Daten zur US-Industrieproduktion.
US-Industrieproduktion besser als erwartet
Im Vergleich zum Vormonat stieg die US-Industrieproduktion um 0,7 Prozent, wie die US-Notenbank am Mittwoch in Washington mitteilte. Volkswirte hatten lediglich mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet. Im Februar war die Produktion um revidierte 1,2 Prozent (zunächst 0,6 Prozent) gestiegen. Volkswirte sprachen von einer kräftigen Erholung der US-Produktion, nachdem zum Jahresauftakt ein ungewöhnlich harter Winter für einen Rückschlag bei der Fertigung gesorgt hatte. Die Kapazitätsauslastung der Unternehmen legte im März von 78,8 Prozent auf 79,2 Prozent zu. Volkswirte hatten lediglich mit 78,7 Prozent gerechnet.
Enger Stopp bei Short
Nach den positiven Zahlen ist der DAX auf ein neues Tageshoch geklettert. Derzeit notiert der deutsche Leitindex bei 9.293 Punkten 1,31 Prozent im Plus. Entwarnung kann allerdings noch keine gegeben werden. Insbesondere die unübersichtliche Lage in der Ukraine kann jederzeit für einen Dämpfer sorgen. Anleger bleiben weiter im vom AKTIONÄR empfohlenen DAX-Turbo-Short mit der WKN DZP 4W1 investiert, sichern ihre Position aber mit einem engen Stopp bei 8,44 Euro ab. Aus charttechnischer Sicht würde erst der Sprung über den Widerstand bei 9.400 Zählern ein positives Signal liefern.
(Mit Material von dpa-AFX)