Ein überraschend schwaches Weihnachtsgeschäft in Deutschland hat den DAX am Freitag auf den tiefsten Stand seit Dezember gedrückt. Zudem erwarten Börsianer eine schwache Eröffnung an der Wall Street. Der deutsche Leitindex rutschte bis zum Nachmittag um 1,93 Prozent ab auf 9.192,59 Punkte. Auch für den MDAX ging es zeitweise auf ein neues Sechswochentief. Zuletzt verlor der Index mittelgroßer Werte knapp darüber 1,41 Prozent auf 16.055,01 Punkte. Der DAX sank um 0,97 Prozent auf 1.207,89 Punkte.
Schwacher Jahresauftakt
Bislang hat der DAX auf Monatssicht fast vier Prozent verloren, seit seinem Rekordhoch vor zwei Wochen rutsche er gar um rund sechs Prozent ab. Für Mollstimmung sorgte der Einzelhandel mit einem herben Rückschlag im Dezember. Sein Umsatz fiel gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt (real) um 2,4 Prozent. Ökonomen hatten mit einem Anstieg um 1,9 Prozent gerechnet. Die überraschend gesunkene Inflation in der Eurozone bot ebenfalls kaum Unterstützung. Der schwache Preisauftrieb könnte die EZB unter Zugzwang setzen, ihre Geldpolitik weiter zu lockern.
Mit Abstauberlimit agieren
Noch ist es zu früh, die Korrektur am deutschen Aktienmarkt für beendet zu erklären. Die Nervosität der Anleger ist nach wie vor hoch. Vorerst empfiehlt es sich, an der Seitenlinie zu verharren und ein Abstauberlimit für den Turbo-Bull CT8 UMH im Bereich von 9.000 Zählern zu platzieren.
(mit Material von dpa-AFX)