Volkswagen, Mercedes-Benz oder BMW – nach wie vor ist die Fanbasis der Auto-Hersteller der alten Garde groß. Jedoch ist aktuell eher eine gewisse Skepsis angebracht. Was die Nachfrage angeht, entwickelt sich der Markt von einem Unter- zu einem Überangebot. Skeptisch muss man auch sein, sofern man den Automarkt in China betrachtet. Immerhin machen Volkswagen, BMW und Mercedes im Reich der Mitte einen Großteil ihrer Erlöse.
Die Umstellung hin zur Elektromobilität geht nicht nur in China mit rasanter Geschwindigkeit voran. Und VW hängt zum Beispiel innovativen Marken wie BYD, Nio oder auch Tesla hinterher, die stylische Elektroautos mit exzellenter Software anbieten. Wer macht das Rennen: Volkswagen, GM oder die jungen Start-ups Nio, Rivian wie auch Tesla? DER AKTIONÄR hat sich mit dem Auto-Experten Ferdinand Dudenhöffer über die aktuelle Situation unterhalten- Teil 2.
DER AKTIONÄR: Herr Dudenhöffe, Nio ist zuletzt stark unter die Räder gekommen. Wo steht das Start-up ihrer Einschätzung nach?
FD: Nio ist innovativ und hat auch im Europa-Vertrieb einen eigenen Ansatz – Nio nennt das EcoSystem. Im Vergleich mit XPeng oder anderen China-Start-ups macht Nio einen guten Job. Aber der Weg ist lang. BYD hat durch seine lange Tätigkeit im Batteriesektor deutliche Kapital- und Größenvorteile. Und dass Nio früh nach Europa geht ist kostet natürlich Kapital. Damit wachsen die Nio-Bäume nicht in den Himmel. Die Fahrzeuge machen einen spannenden Eindruck. Also geht seinen Weg.