Die anhaltenden Sorgen der Anleger wegen der zweiten Corona-Welle in Europa haben am Freitag der Aktie von Zalando wieder nach oben verholfen. Außerdem gab es optimistische Aussagen von Finanzchef David Schröder zur weiteren Entwicklung beim Online-Modehändler. Das Chartbild verbessert sich zusehends.
Die Zalando-Aktie hat am Freitag die 50-Tage-Durchschnittslinie (verläuft aktuell bei knapp 81 Euro) getestet. Ein Break wäre ein starkes Kaufsignal – der Titel dürfte schnell weiter an Momentum gewinnen und auf absehbare Zeit Kurs nehmen auf das Rekordhoch bei 91,26 Euro.
Zuletzt war Zalando wegen der positiven Impftstoffnews unter Druck geraten. Wegen der Aussicht auf ein Ende der Pandemie hatten sich viele Anleger vom Corona-Profiteur Zalando getrennt und die Aktie bis auf 73,82 Euro runtergeprügelt.
Nun konzentriert sich der Markt wieder auf die Chancen, die Zalando auch in der Post-Corona-Zeit haben wird. CFO Schröder untermauerte diese Einschätzung auf einer Investorenkonferenz von Morgan Stanley. Dort stellte er für 2021 ein beschleunigtes Wachstum in Aussicht.
Der Markt erwartet derzeit ein Umsatzwachstum von 19 Prozent für 2021 nach 21 Prozent in diesem Jahr. Gut möglich, dass es im kommenden Jahr drei bis vier Prozentpunkte mehr werden.
Vielen Modegeschäften steht das Wasser in der Coronakrise bis zum Hals. Der Impfstoff als Rettung kommt für sie zu spät. Die Lücken, die entstehen, wird Zalando schließen. Die Aktie bleibt für den AKTIONÄR ein Kauf.