Dämpfer für Deutschlands Einzelhändler im April: Nach der Erholung der Umsätze im März setzten die Ladenbesitzer im April wieder weniger um. Indes kehrt die Zuversicht der Anleger für Zalando zurück: Die Aktie des Berliner E-Commerce-Unternehmens notiert über 90 Euro und knackt den Widerstand in Form der 100-Tage-Linie.
Laut Statistischem Bundesamt sind die Umsätze von März auf April sowohl preisbereinigt (minus 5,5 Prozent) als auch nominal (minus 5,4 Prozent) gesunken. „Ursächlich für den Rückgang dürften die Bundesnotbremse in der zweiten Aprilhälfte sowie das Ostergeschäft im März 2021 gewesen sein“, so die Statistiker am Mittwoch.
Im März hatte die Branche im Vergleich zum Vormonat noch ein kräftiges Umsatzplus von real 7,7 Prozent verbucht – auch weil das Ostergeschäft schon in den Monat fiel.
Nach Berechnungen des Branchenverbandes HDE haben die Unternehmen im Nicht-Lebensmittelhandel von Januar bis Mai im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit bis zu 40 Milliarden Euro Umsatz verloren.
Im Bekleidungshandel sehen sich für 2021 53 Prozent der Händler ohne weitere staatliche Hilfen in Existenzgefahr, im Schuh- und Lederwarenhandel sind es sogar knapp 60 Prozent.
Viele Mode- und Schuhgeschäfte werden die Krise nicht überleben, wodurch Zalando seine bereits starke Marktstellung noch weiter ausbaut. Das Chartbild hat sich merklich verbessert. Nun muss sich der Sprung über die 100-Tage-Linie als nachhaltig erweisen. DER AKTIONÄR bleibt bullish und bestätigt sein Kursziel von 120 Euro.