Die Aktie des Online-Modehändlers Zalando gehört am Montagnachmittag mit einem Minus von rund zwei Prozent zu den schwächeren Werten im deutschen Leitindex. Auch eine positive Analystenstudie der Baader Bank mit einem deutlich hochgesetzten Kursziel kann für keinen frischen Wind bei dem Papier sorgen.
Baader-Analyst Volker Bosse erwartet für 2023 aufgrund von Rezessionsängsten und einer gedämpften Verbraucherstimmung zwar ein geringeres Bruttowaren-Volumen. Seine Schätzung für das EBIT erhöhte er jedoch, da der Fokus des Unternehmens auf der Profitabilität liege. Da der Markt nach Bosses Ansicht dies noch nicht wiederspiegelt, bestätigte der Experte seine Kaufempfehlung. Das Kursziel erhöhte Bosse von 30 auf 50 Euro.
Ganz anders fällt dagegen das Fazit in einer ebenfalls am Montag veröffentlichten Studie der britischen Investmentbank Barclays aus. Analyst Andrew Ross hob das Kursziel zwar von 29 auf 35 Euro und beließ die Einstufung auf „Halten“. Er sehe die Perspektiven 2023 tendenziell etwas besser als noch 2022. Zalando wirke auf ihn allerdings recht teuer bewertet. Der Experte äußerte daher Bedenken, dass die Aktie bereits zu gut gelaufen sei.
Die Zalando-Aktie ist zuletzt bereits sehr gut gelaufen. Daher sollten Anleger das Risiko für Rücksetzer einkalkulieren. Hauptproblem bei dem Modehändler bleibt weiterhin die Profitabilität. Kann der Konzern hier das Ruder herumreißen, sind langfristig auch wieder höhere Kurse denkbar.