Die Zalando-Aktie verzeichnete zuletzt einen Wertverlust von etwa sieben Prozent im Monatsvergleich. Neben der Belastung durch die Übernahme von About You drücken die schwache heimische Konjunktur und die unsicheren Perspektiven der Modebranche für 2025 auf die Stimmung. Dennoch ergreift der DAX-Konzern Maßnahmen, um Effizienz und Kundenbindung weiter zu stärken.
Zalando führt ab Januar 2025 ein kostenfreies Punktesystem als neues Loyalty-Programm in Deutschland, Italien und den Niederlanden ein. In Spanien und Frankreich wurde bereits im vergangenen Jahr von 100 auf 30 Tage umgestellt. In Österreich und der Schweiz gelten die 30 Tage ohnehin. Das bisherige kostenpflichtige Programm mit einer Jahresgebühr von 15 Euro wird ersetzt. Kunden können Punkte durch Einkäufe oder Newsletter-Abonnements sammeln und erhalten Zugang zu exklusiven Vorteilen wie Geburtstagsgutscheinen oder Events. Bestehende Plus-Mitglieder sollen laut Zalando automatisch von der Umstellung profitieren, ohne ihre Mitgliedschaft neu beginnen zu müssen. Ein Unternehmenssprecher erklärte gegenüber der Textilwirtschaft: „Diese Weiterentwicklung ist eng verbunden mit unserem strategischen Ziel, hochwertige Einkaufserlebnisse zu schaffen und die Beziehungen zu unseren Kunden weiter zu stärken.“
Gleichzeitig wird die Rückgabefrist auf 30 Tage verkürzt, um die Logistik zu optimieren. Laut Zalando erfolgen über 90 Prozent der Retouren ohnehin innerhalb der ersten 30 Tage. Kostenlose Rücksendungen bleiben jedoch weiterhin Teil des Serviceversprechens.
Diese Maßnahmen dürften die Kundenbindung stärken, die Plattform attraktiver machen und die Effizienz steigern. DER AKTIONÄR sieht im Ergebnis Potenzial für höhere Umsätze und Margen. Seit der Empfehlung in Ausgabe 40/24 liegt die Aktie mehr als 13 Prozent im Plus. Investierte Anleger bleiben an Bord.