Die zuletzt deutlich unter Druck geratenen Internetwerte können am Dienstag deutlich zulegen. Der Modehändler Zalando und der Kochboxenversender HelloFresh lösen sich damit wieder von ihren jüngsten Tiefs. Zalando hatte sich bereits am Montag an einer ersten Stabilisierung versucht und profitiert nun von einer positiven Stifel-Studie.
Laut Stifel-Analyst Benjamin Kohnke sollten Anleger bei Zalando über den derzeitigen marktseitigen Gegenwind hinwegsehen. Er attestierte der Aktie in einer neuen Studie eine „zuletzt schreckliche Entwicklung“ wegen der schwindenden Hoffnung, dass sich die Verbraucherausgaben in Europa erholen. Dies gehe einher mit der Entwicklung, dass Konsumenten zunehmend wieder in Läden stöberten.
Zwar werde das zweite Quartal wohl ein weiteres gedämpftes sein, zum neuen Jahr hin sollte das E-Commerce-Volumen seiner Ansicht nach aber wieder anziehen, gibt sich Kohnke optimistisch. Insofern sieht er im gesunkenen Aktienkurs eine Einstiegsgelegenheit. Auch wenn er das Kursziel wegen gesenkter langfristiger Umsatzerwartungen auf 40 Euro reduzierte, sieht er auf dem aktuellen Kursniveau etwa 60 Prozent Potenzial.
Zalando stand zuletzt massiv unter Druck. Eine erste Bodenbildung war überfällig. Doch die Impulse für steigende Kurse fehlen derzeit – auch wenn die Mehrheit der Analysten wie Stifel positiv gestimmt bleibt. Aktuell drängt sich ein Kauf nicht auf.
Mit Material von dpa-AFX
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Zalando