Die Börse feiert den ersten Quartalsgewinn der Unternehmensgeschichte von Snap. Der Social-Media-Konzern verbuchte einen Überschuss von 22,5 Millionen Dollar, nachdem im Vorjahresquartal ein Verlust von 113 Millionen Dollar eingefahren wurde. Mit dem Gewinn je Aktie von 0,22 Dollar wurden die Erwartungen der Analysten von 0,10 Dollar zudem deutlich übertroffen. Und die Analysten der Bank of America sagen: Da geht noch mehr.
Die US-Investmentbank Bank of America (BofA) hat Snap nach Zahlen von „Neutral“ auf „Buy“ hochgestuft und das Kursziel auf 55 US-Dollar belassen. Ein solides viertes Quartal und der Ausblick stimmten zuversichtlich für eine Beschleunigung der Geschäfte im zweiten Halbjahr, schrieb Analyst Justin Post in einer Studie. Der Betreiber der Snapchat-Foto-App habe seinen Wettbewerbern Marktanteile abgenommen. Trotz des Kurssprungs nach dem Quartalsbericht stehe die Aktie in diesem Jahr noch immer im Minus.
„Wir sind immer noch nicht da, wo wir gerne wären, aber unsere Werbetreibenden waren in der Lage, viele unserer First-Party-Tools wie erweiterte Konversionen und geschätzte Konversionen zu übernehmen, die sie in Verbindung mit Apples Tools und mit anderen Tools von Drittanbietern für Conversion Lift und Media Mixed Modeling nutzen können“, sagte Snap-CEO Evan Spiegel in einem Interview mit CNBCs Tech Check. Spiegel sagte auch, dass Snap nicht so stark wie Facebook von Apples Änderung des Werbedatenschutzes betroffen sei, weil sein Unternehmen "viel früher in unserer Monetarisierungsreise" sei und einen Bruchteil des durchschnittlichen Umsatzes pro Nutzer generiere als Facebook, was Snap mehr Flexibilität gebe. Video-Entertainment auf dem Handy sei hart umkämpft, egal ob es sich um TikTok, Instagram, Facebook oder YouTube handle.
Die Aktie von Snap ist aktuell keine Empfehlung des AKTIONÄR. Interessierte Anleger sollten die volatile Phase des Social-Media-Papiers abwarten.