Amazon meldet Zahlen und die fallen auf den ersten Blick verwirrend aus. Der Konzern hat im vierten Quartal einen Gewinn von 27,75 Dollar je Aktie erwirtschaftet. Verwirrend ist dies deshalb, da Analysten mit einem Gewinn von 3,70 Dollar je Aktie gerechnet hatten. Der Grund: Amazon hat kräftig verdient mit seiner Beteiligung an Rivian. Die Aktie springt nachbörslich nach oben.
Der Umsatz kletterte im vierten Quartal um neun Prozent. Einziger Wermutstropfen: Amzaon rechnet für das erste Quartal mit einem Umsatz von 112,0 bis 117,0 Milliarden Dollar. Analysten gingen bislang davon aus, dass der Umsatz im laufenden Quartal bei 120,5 Milliarden Dollar liegen wird. Doch das tut der nachbörslichen Partystimmung keinen Abbruch. Die Aktie macht die 7,8 Prozent Verlust, die während des heutigen Handels aufgelaufen waren, vergessen und klettert nachbörslich um 17 Prozent nach oben.
Ein weiterer Kurstreiber: Der Preis für die Prime-Mitgliedschaft soll steigen. Bislang mussten Amerikaner, die in den Genuss des Premium-Service von Amazon kommen wollten, 119 Dollar pro Jahr entrichten. Dieser Betrag soll nun auf 139 Dollar pro Jahr steigen.
Auch ein anderer Konzern kann überzeugen: Snap. Die Aktie springt nachbörslich um 39 Prozent nach oben. Der Konzern konnte das erste positive Quartal in Sachen Nettogewinn aufweisen. Der Konzern wies einen Gewinn von 22 Cent je Aktie aus, erwartet war von Analysten ein Gewinn von 10 Cent. Der Umsatz lag mit 1,3 Milliarden Dollar auch leicht über den 1,2 Milliarden, die Analysten erwartet hatten. Auch der Umsatzausblick für das erste Quartal 2022 überzeugt mit 1,03 bis 1,08 Milliarden Dollar.
Für die Börse sind das gute Nachrichten. Nach den schwachen Zahlen von Meta fürchteten einige Anleger, die Probleme könnten sich auch auf andere Tech-Konzerne übertragen. Doch die starken Zahlen von Amazon und Snap zeigen: Tech lebt. Die Tech-Werte sollten mit diesen Zahlen im Rücken nach einem schwachen Donnerstag zum Wochenausklang zu einer Erholungsbewegung ansetzen.