Der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike hat Gewinn und Umsatz im vergangenen Geschäftsquartal stark erhöht. In den drei Monaten bis Ende November nahm der Nettogewinn verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 32 Prozent auf 1,1 Milliarden US-Dollar (1,0 Milliarden Euro) zu, wie der Adidas -Rivale am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Die Erlöse kletterten um zehn Prozent auf 10,3 Milliarden Dollar. "Ich war nie optimistischer mit Blick auf die Zukunft des Konzerns", sagte der scheidende Nike-Boss Mark Parker.
Parker, der den Spitzenjob seit 2006 innehat, wird das Amt im Januar an den früheren Ebay -Chef John Donahoe übergeben. Er hob einmal mehr Nikes Digitalstrategie und Innovationen als Wachstumstreiber hervor.
Die Quartalszahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten, dennoch reagierte die Aktie nachbörslich zunächst mit Kursverlusten. Im wichtigen Heimatmarkt Nordamerika blieb das Umsatzplus mit fünf Prozent leicht unter den Prognosen. Trotz Belastungen durch den Handelsstreit verbucht Nike die höchste Nachfrage weiter in China. Im Tagesverlauf am Donnerstag hatte das Papier von Nike ein neues Allzeithoch bei 101,27 Dollar markiert.
Von einem neuen Allzeithoch ist die Aktie des Konkurrenten Adidas noch einen Hauch entfernt. Dieses wurde im August dieses Jahres bei 296,75 Euro markiert. Derzeit notiert das Papier bei 288,10 Euro. Nike hat ein starkes Wachstumstempo vorgegeben, Adidas hat aber durchaus auch das Zeug dazu noch einmal Gas zu geben – zumal 2020 mit der Europameisterschaft und den Olympischen Spielen zwei sportliche Highlights anstehen. Im Vergleich zum Konkurrenten Nike ist Adidas zudem mit einem 2020er-KGV von 25 günstiger bewertet als die Amerikaner mit 28. Adidas bleibt aus Sicht des AKTIONÄR deswegen ein Kauf.
(Mit Material von dpa-AFX)