Für Adidas lief es schon einmal besser. Die Aktie hängt seit Monaten im Seitwärtstrend fest. Nun droht der Titel sogar, die wichtige Unterstützung im Bereich 266 Euro zu durchbrechen. Da passt es irgendwie ins Bild, dass Adidas ein peinlicher Fehler unterlaufen ist – ausgerechnet bei der Fußball-Nationalmannschaft.
Manuel Neuer hielt das neue Nadelstreifen-Trikot in einem BVG-Bus einem überraschten Fahrgast vors Gesicht, Toni Kroos ließ sich mit dem EM-Leibchen in einem Café ablichten. Der Münchner Serge Gnabry wagte am Dienstag im neuen Look ein Kartenspiel in einer Hauptstadt-Kneipe.
Sechs deutsche Nationalspieler präsentierten die Spielerhemden für die Fußball-Europameisterschaft auf ungewöhnliche Art in Berlin.
Zuvor hatte sich der DFB-Partner Adidas für einen peinlichen Fehler in seinem Online-Store entschuldigt. Kurz nach der offiziellen Online-Präsentation am Montag waren die Jerseys mit den Beflockungen "Hecktor" und "Waltschmidt" auf der Verkaufsseite aufgetaucht.
„Wir bedauern den Vorfall und werden alle erforderlichen Schritte in die Wege leiten, um technische Fehler wie diesen in Zukunft zu vermeiden", so ein Adidas-Sprecher: „Die Tippfehler sind behoben."
Das Geschäft mit EM und WM ist für Adidas immens wichtig. Bei der WM 2014, als Deutschland den Titel holte, verkaufte der Konzern über drei Millionen Deutschland-Trikots. Im Gesamtjahr 2014 erlöste Adidas mit Trikots, Fußballschuhen, Bällen und Fanartikeln die Rekordsumme von 2,1 Milliarden Euro.
Im Jahr 2018 verbuchte Adidas einen Rekordumsatz, die höchste Marge in der Konzerngeschichte und einen Gewinnanstieg um 20 Prozent – auch dank der Fußball-WM.
Fundamental steht Adidas besser da, als der Aktienkurs widerspiegelt. Kurzfristig ist aus charttechnischer Sicht Vorsicht geboten: Falls die Unterstützung im Bereich 266 Euro nicht hält, könnte bald die bedeutende 200-Tage-Linie bei 253 Euro getestet werden. Stopp: 245 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)