Am Dienstagabend hat der amerikanische Sportartikelhersteller die Marktteilnehmer mit einer gestrichenen Prognose negativ überrascht. Vor allem hausgemachte Probleme scheinen Nike das Geschäft derzeit zu verhageln. Erste Analysten reagieren und streichen die Kursziele für den Dow-Jones-Titel zusammen.
Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für Nike nach Zahlen von 80 auf 77 Dollar gesenkt, aber die Einstufung auf "Neutral" belassen. Die Signale für das zweite Geschäftsquartal seien schwächer als gedacht, schrieb Analyst Matthew Boss in seinem am Mittwoch vorliegenden Kommentar zum Quartalsbericht. Die Trendwende brauche nun länger.
Auch die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs reagiert mit einer Zielkurssenkung auf die enttäuschende Prognose. Analystin Brooke Roach beziffert den aktualisierten fairen Wert nun auf 97 Dollar nach 105 Dollar zuvor. Roach hält indes an der Kaufempfehlung für das Papier von Nike fest. Der schwächere Ausblick und weiterer Handlungsbedarf beim Lagerbestandsabbau überschatteten positive Impulse durch neuere Produktlinien, resümierte Roach.
Auf der Käuferseite bleibt auch Evercore ISI. Das Votum lautet weiterhin "Outperform", der Zielkurs wurde indes um fünf auf nun 105 Dollar gekappt.
Zur Stunde rangiert die Aktie von Nike nach dem enttäuschenden Quartalsbericht mit einem Minus von 5,5 Prozent klar am Ende des amerikanischen Leitindex Dow Jones.
Nike hat sich mit der Zahlenvorlage nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Die zuvor entfachte Euphorie rund um den Wechsel an der Konzernspitze des amerikanischen Sportartikel-Riesen ist inzwischen wieder etwas verflogen. Für den AKTIONÄR ist das Papier des Adidas-Wettbewerbers derzeit nur eine Halteposition. Der DAX-Konzern wird indes selbst in diesem Monat frische Quartalszahlen vorlegen: am 29. Oktober.
(Mit Material von dpa-AFX)