Die Aktien von Dow-Spitzenreiter Nike springen am Freitag um 7,5 Prozent hoch. Der Sportartikel-Riese tauscht seinen Chef aus. Firmen-Veteran Elliott Hill kehrt zu Nike zurück und soll Mitte Oktober die Führung übernehmen.
Die Rückkehr des Firmen-Veterans Elliott Hill ist bei Analysten wie auch den Anlegern von Nike am Freitag hervorragend angekommen. Die Papiere des US-Konzerns kletterten auf das höchste Niveau seit Juni. Branchenexperte Matthew Boss von JPMorgan lobte, dass nun wieder jemand von der alten Garde und mit Stallgeruch das Ruder übernimmt. Damit wende man sich vom Versuch ab, frischen Wind von außen zu holen. Hill wird Nachfolger des Unternehmenschefs John Donahoe, der zuvor unter anderem die Handelsplattform Ebay geführt hatte.
Das Vertrauen in eine Trendwende mit wieder nachhaltigem Wachstum werde mit der Ernennung von Hill größer, schrieb Krisztina Katai von der Deutschen Bank. UBS-Analyst Jay Sole warnte hingegen, dass die kurzfristig positive Dynamik möglicherweise nicht anhalten werde. Für die nicht so gute fundamentale Lage gebe es keine schnelle Lösung.
Die Aktien der deutschen Konkurrenz Adidas und Puma erwischten dagegen keinen guten Tag und standen deutlich unter Druck. Möglicherweise trauen die Anleger dem neuen Nike-Chef auch im Wettstreit innerhalb der Branche mehr zu. Bis zum Nike-Investorentag im November werden sie aber warten müssen, was sich konkret ändert.
Nike muss man nach dem Chefwechsel sicherlich wieder auf die Watchlist packen. DER AKTIONÄR favorisiert allerdings bis auf weiteres weiterhin die Papiere von Adidas.