Die Auswirkungen der Coronakrise haben den Modekonzern im zweiten Quartal tief in die roten Zahlen gedrückt. Wegen der coronabedingten Ladenschließungen musste Hugo Boss einen Umsatzeinbruch von knapp 60 Prozent verbuchen. Als Hoffnungsschimmer erweist sich das Onlinegeschäft und die Erholung im China-Geschäft.
Im zweiten Quartal erwirtschaftete Hugo Boss einen Umsatz von 275 Millionen Euro. Analysten gingen im Vorfeld von 300 Millionen Euro aus. Im Vorjahresquartal hatte der Umsatz noch 675 Millionen Euro betragen.
Das EBIT lag bei minus 250 Millionen Euro. Analysten prognostizierten ein EBIT von minus 125,25 Millionen Euro. Im Vorjahr stand mit 76 Millionen Euro noch ein positiver Gewinnbeitrag in den Büchern.
Erfreulich war die operative Entwicklung des Onlinegeschäft. 74 Prozent betrug das Umsatzplus im zweiten Quartal. Das war die bislang stärkste Wachstumsrate in diesem Kanal innerhalb der vergangenen elf Quartale. Auch die Rückkehr zu zweistelligem Wachstum in China stimmt den Konzern optimistisch, die lange Talsohle durchschritten zu haben.
„Es stimmt uns zuversichtlich, dass unsere strategischen Wachstumstreiber China und Online zügig zu ihrer alten Dynamik zurückgekehrt oder sogar noch schneller gewachsen sind. Wir werden nun all unsere Anstrengungen auf den weiteren Aufschwung unseres globalen Geschäfts richten, um so schnell wie möglich zu Umsatz-und Ergebniswachstum zurückzukehren“, kommentierte Yves Müller, Sprecher des Vorstands, das Quartalsergebnis.
Trotz der schwachen Zahlenvorlage kann die Hugo-Boss-Aktie um rund drei Prozent zulegen. Charttechnisch betrachtet bleibt der Wert jedoch im Niemandsland. Für eine nachhaltige Aufwärtsbewegung fehlen momentan richtungsgebende Impulse. Anleger sollten daher vorerst an der Seitenlinie bleiben.
(Mit Material von dpa-AFX)