Hugo Boss hatte gestern Q1-Zahlen vorgelegt, die über den Markterwartungen lagen. Dennoch ging der Kurs mit mehr als drei Prozent in die Knie, da die Anleger mit einer Anhebung der Prognosen gerechnet haben (DER AKTIONÄR berichtete). Nun melden sich die Analysten zu Wort. Die Experten sehen mehrheitlich Aufwärtspotenzial für die Aktie.
Die Deutsche Bank etwa hat ihre Kaufempfehlung für Hugo Boss mit einem Kursziel von 60 Euro bestätigt. Der Umsatz habe die Erwartungen klar übertroffen, schrieb Analyst Michael Kuhn in einer am Donnerstag vorliegenden Studie nach dem Quartalsbericht. Das operative Ergebnis habe aufgrund höherer operativer Ausgaben derweil nicht positiv überrascht.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel indes für den Mode-Titel von 64,20 auf 68,00 Euro angehoben, aber die Einstufung auf "Neutral" belassen. Der Jahresstart der Metzinger sei solide gewesen, schrieb Analystin Louise Singlehurst in einer aktuellen Studie. Die Dynamik habe auch im April gehalten.
Noch zuversichtlicher ist Warburg Research. Das Hamburger Analysehaus hat zwar das Kursziel für Hugo Boss von 75 auf 73 Euro leicht gesenkt, aber empfiehlt die Aktie weiterhin zum Kauf. Demnach hätte der MDAX-Wert mehr als 40 Prozent Luft nach oben. Die beschleunigte Markendynamik im ersten Quartal untermauere die Anlagestory, schrieb Analyst Jörg Frey in einer am Donnerstag vorliegenden Studie nach dem Zwischenbericht. Sein Kursziel sinkt trotz etwas höherer Schätzungen aufgrund des veränderten Zinsumfelds.
Die Aktie kann sich am Donnerstag - nach den gestrigen Verlusten - mit einem Plus von 0,2 Prozent leicht erholen.
Die Zahlen von Hugo Boss waren de facto stark, beim Ausblick wurden die Anleger allerdings etwas enttäuscht. Doch was, die Prognose-Erhöhung, nicht ist, kann ja noch im Laufe des Jahres kommen. DER AKTIONÄR ist weiterhin positiv für die Metzinger gestimmt und rät den Anleger, den Mode-Titel weiterhin zu halten.
(Mit Material von AfX)