Hennes & Mauritz (H&M) ist dank zunehmender Lockerungen auf dem Wege der Besserung. So kletterte im zweiten Geschäftsquartal (bis Ende Mai) der Umsatz im Jahresvergleich um 62 Prozent auf 46,5 Milliarden Kronen (4,6 Milliarden Euro), wie das Unternehmen am Dienstag in Stockholm mitteilte. Dennoch sind die Anleger unzufrieden. Aber eine Zahl macht Mut.
Ohne Währungseffekte betrug das Plus sogar 75 Prozent. Das Problem: Im Vergleich zum zweiten Quartal 2019 sind die Umsätze um 19 Prozent zurückgegangen. Die Umsatzentwicklung sei im Zeitraum März bis Mai von der anhaltenden Pandemie beeinflusst worden, hieß es.
Deutschland und Frankreich im zweiten Quartal schwach
Zu Beginn des zweiten Geschäftsquartals seien rund 1.300 Filialen vorübergehend geschlossen gewesen. In Frankreich und Deutschland, die zu den größten Märkten des Bekleidungskonzerns gehören, seien die Filialen fast das ganze Quartal über zu gewesen. In den geöffneten Geschäften habe es Einschränkungen wie etwa bei den Öffnungszeiten, der Anzahl der Kunden und der Ladenfläche gegeben.
Zunehmende Öffnungen & Online-Geschäft glänzt
Da aber immer mehr Menschen geimpft werden, konnten in einer Reihe von Märkten die Geschäfte nach und nach wieder geöffnet werden, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Auch wenn viele Läden wieder geöffnet hätten, entwickelten sich Online-Verkäufe weiterhin sehr gut.
Erste Juni-Hälfte besser als 2019
Die Konzernumsätze kletterten denn auch in dem Zeitraum 1. bis 13. Juni 2021 währungsbereinigt um 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und um zwei Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2019. Am 13. Juni waren rund 180 Filialen vorübergehend geschlossen. Die ausführlichen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr will H&M am 1. Juli veröffentlichen.
Die H&M Aktie verliert am Dienstag mehr als ein Prozent und notiert bei 20,49 Euro.
Es ist offensichtlich: Die Anleger haben mehr erwartet. Dennoch: H&M ist auf einem guten Wege und mit Blick auf die Juni-Zahlen auch nach wie vor absolut en vogue. So sollte der Moderiese weiter von den zunehmenden Lockerungen überproportional profitieren. Kurzum: Investierte bleiben in jedem Fall dabei, da die Turnaround-Story in Takt ist.
(Mit Material von dpa-AFX)
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Hennes & Mauritz.