Höhere Rohstoffpreise und damit wieder größer werdende Inflationssorgen haben die Anleger am Aktienmarkt am Dienstag wieder in die Flucht getrieben. Der DAX verliert am Mittag zwei Prozent auf 15.079 Punkte. Das ist aber nichts gegen die Verluste, die viele Highflyer aus dem vergangenen Jahr hinnehmen müssen.
Nachdem der schwache US-Arbeitsmarktbericht am Freitag erst einmal Inflationssorgen gedämpft hatte, ist die Angst im Markt jetzt wieder voll da. Die Befürchtung: Die Zinsen könnten nun so weit steigen, dass sich die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen verschlechtern und Anleihen als Alternative zu Aktien attraktiver werden.
Unter diesen Sorgen leiden vor allem die Titel, die in der Coronakrise stark gefragt waren. Die Charts etwa von Stayathome-Papieren wie zum Beispiel HelloFresh, Zalando oder Amazon sind angeschlagen. Die Aktie von Home24 verliert am Dienstag 16 Prozent, nachdem das Unternehmen mit seinen Quartalszahlen enttäuscht hat.
Weiterhin im freien Fall sind Wasserstoff-Aktien. Nel verliert am Dienstag sechs Prozent auf 1,65 Euro und notiert damit so tief wie zuletzt im Herbst.
Die Tesla-Aktie büßt vorbörslich vier Prozent ein, nachdem der Titel am Montag mit einem Minus von 6,4 Prozent aus dem Handel gegangen war.
Die Aktie des Brennstoffzellen-Produzenten Plug Power verliert im vorbörslichen US-Handel vier Prozent und fällt unter die 20-Dollar-Marke. Seit dem Hoch im Januar hat die Aktie um 75 Prozent gecrasht.
Zwar bleiben Aktien mittel- bis langfristig alternativlos. Kurzfristig könnte es aber weiter scheppern. Unbedingt Stoppkurse beachten!