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31.12.2020 ‧ Leon Müller

Die reichsten der Welt: Jeff Bezos (Amazon), Elon Musk (Tesla) und Bill Gates top, Warren Buffett flop

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Amazon.com

Die Superreichen sind 2020 noch einmal reicher geworden. Auch das ist eine Erkenntnis aus dem Corona-Jahr 2020. Allen voran Jeff Bezos und Elon Musk haben den Wert ihres Vermögens beträchtlich gesteigert. Musk, Chef und größter Aktionär von Tesla, ist gar kometenhaft zum zweitreichsten der Welt aufgestiegen. Warren Buffett indes ist der große Verlierer. Eine Übersicht.

Aktien machen reich. Zu dieser Erkenntnis muss gelangen, wer sich die Liste der reichsten Menschen der Welt vor Augen führt. Einer Aufstellung des Branchendienstes Bloomberg zufolge hat Elon Musk, Chef und größter Aktionär des E-Auto-Pioniers Tesla, allein 2020 sein Vermögen um 140 Milliarden US-Dollar gesteigert. Vor dem Jahreswechsel taxiert Bloomberg sein Netto-Vermögen auf 167 Milliarden US-Dollar. Das macht ihn zum zweitreichsten Menschen der Welt. Noch vor zwölf Monaten rangierte Musk irgendwo im Nirgendwo der Superreichen. Der Aufstieg Teslas beschert ihm nun fast den Spitzenplatz.

Bemerkenswert zudem: In den Top10 findet sich nur ein Nicht-Amerikaner. Der Franzose Bernard Arnault erreicht mit einem Vermögen von 115 Milliarden US-Dollar Platz 4. Sein größtes Asset: Die Luxusgüterkonzerne LVMH sowie Christian Dior.

Die Top10 der Superreichen Ende 2020

Platz Name Vermögen in Mrd. $ +/- sei Jahresbeginn Firma
1 Jeff Bezos 192 +76,9 Amazon
2 Elon Musk 167 +140 Tesla
3 Bill Gates 131 +18,2 Microsoft
4 Bernard Arnault 115 +9,3 LVMH
5 Mark Zuckerberg 103 +24,7 Facebook
6 Warren Buffett 87 -2,3 Berkshire Hathaway
7 Larry Page 81,9 +17,2 Alphabet
8 Steve Ballmer 80,2 +22 Microsoft
9 Sergey Brin 79,3 +16,6 Alphabet
10 Larry Ellison 79,2 +20,4 Oracle

Jeff Bezos: Trotz Scheidung auf Platz 1

Der Chef und Gründer des Online-Versandriesen Amazon gilt heute als reichster Mensch der Welt. Er ist der erste, dessen Vermögen die Marke von 200 Milliarden US-Dollar überschritt. Heute wird es auf 192 Milliarden taxiert. Weniger, als man vor einem Jahr hätte annehmen können. Denn Bezos musste im Zuge der Scheidung von seiner Ex-Frau MacKenzie Bezos Vermögenswerte in Höhe von 38 Milliarden US-Dollar an sie abgeben.

Der starke Vermögenszuwachs ist auf die starke Performance der Amazon-Aktie zurückzuführen. Der E-Commerce-Gigant gilt als der große Profiteur der Corona-Pandemie. Weil lokale Geschäfte in den Lockdown gehen mussten, bestellten mehr und mehr Menschen in Europa und in den USA im Internet. Auch Produkte wie Prime, Kindle und B2B-Angebote wie AWS lassen Umsatz und Gewinn bei Amazon wachsen – und damit den Aktienkurs steigen. Amazon ist heute mit 1,65 Billionen (!) US-Dollar der zweitwertvollste Konzern der USA – übetroffen wird der Börsenwert nur von Apple mit 2,27 Billionen US-Dollar.

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Elon Musk: Der größte Gewinner

Größter Gewinner im Feld der Superreichen ist Elon Musk. Sein Vermögen wuchs 2020 um sagenhafte 140 Milliarden US-Dollar auf 167 Milliarden. Der Anstieg geht einher mit einem irren Anstieg des Wertes von Tesla. Die Aktie des US-E-Auto-Pioniers hat sich innerhalb von zwölf Monaten im Wert vervielfacht. Seit kurzer Zeit ist das Papier Mitglied im Auswahlindex S&P 500.

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Musk sorgte jedoch nicht nur mit dem Aufstieg von Tesla für Aufmerksamkeit. Auch sein Bauvorhaben für die Europa-Fabrik von Tesla in Grünheide bei Berlin sorgte für Schlagzeilen. Ebenso wie viele erfolgreiche Starts und Landungen seiner SpaceX-Raketen.

Tesla (WKN: A1CX3T)

Bill Gates: Solider dritter Platz

Weitaus weniger spektakulär fällt der Vermögenszuwachs bei Bill Gates aus. Der Gründer des Software-Giganten Microsoft hat um 18,2 Milliarden zugelegt. Sein Vermögen wird von Bloomberg nun auf 131 Milliarden US-Dollar beziffert. Der Initiator der "Giving Pledge"-Kampagne investiert massiv in die Entwicklung neuer Medikamente und Impfstoffe. Auch an der Mainzer Biotech-Schmiede BioNTech ist Gates beteiligt.

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Mark Zuckerberg: Bestrebungen zum Trotz

Gemessen am Zuwachs ist Mark Zuckerberg der drittgrößte Gewinner unter den Top10. Das Vermögen des Facebook-Gründers wuchs 2020 um 24,7 Milliarden auf 103 Milliarden US-Dollar. Und das obwohl Facebook zunehmend in der Kritik steht, seine Monopolstellung auszunutzen. Neuerdings ist gar von einer Zerschlagung des Unternehmens die Rede. Facebook betreibt mit Facebook, WhatsApp und Instagram gleich mehrere führende Soziale Netzwerke.

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Warren Buffett: Der große Verlierer

Einziger Verlierer im Quartett der Superreichen in diesem Jahr: Warren Buffett. Für das Idol einer ganzen Investoren-Generation war 2020 kein gutes Jahr. Der Value-orientierte Investor aus Omaha verzeichnet einen Vermögensrückgang um 2,3 auf 87 Milliarden US-Dollar. Das reicht gerade noch für Platz 6. Damit musste Buffett sich Mark Zuckerberg geschlagen geben.

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Bemerkenswert: Buffett ist neben Bernard Arnault der einzige Nicht-Techie unter den Top10.

2020 war für viele Superreiche ein gutes Jahr – zumindest in finanzieller Hinsicht. Weil sie wie Bezos und Zuckerberg, aber auch Sergey Brin und Larry Page (beide Google/Alphabet) Unternehmen vorstehen, die im Netz ihr Geld verdienen, haben sie stark von den globalen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie profitiert. Value-Investoren wie Warren Buffett indes hatten es schwer. Volatile Börsen sorgten für hohe Schwankungen und auseinanderklaffende Bewertungen. Der Run auf Growth-Titel ging größtenteils an ihnen vorbei. Musk als E-Auto-Evangelist profitierte vom beinah unglaublichen Tesla-Boom. Tesla ist heute mehr wert als alle deutschen Automobilkonzerne in Summe. Die gute Nachricht für Privatanleger: Weil alle genannten Firmen börsennotiert sind, hat jeder Anleger die Möglichkeit an der Wertentwicklung zu profitieren. Amazon beispielsweise befindet sich im AKTIONÄR-Depot und hat dort bisher einen Gewinn von über 50 Prozent seit Ende März erzielt.

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