Noch liegt die Veranstaltungs-Branche weitgehend brach, auch Fußballspiele finden meist ohne Zuschauer statt. Doch der Ticket-Vermarkter CTS Eventim blickt nach vorn. Am Donnerstag wurde mit Borussia Mönchengladbach ein Exklusiv-Vertrag geschlossen. Die im MDAX notierte CTS-Aktie rutscht indes weiter ab, nachdem sie kürzlich noch in alte Rekord-Regionen vorstieß.
CTS Eventim und Borussia Mönchengladbach haben eine umfassende Partnerschaft beim Ticketing vereinbart. Der Fußball-Bundesligist wird künftig seinen Kartenverkauf für die Heimspiele über die spezielle Software des Sport-Spezialisten Eventim Sports abwickeln.
Die Partnerschaft sei langfristig angelegt und beinhalte außerdem eine umfangreiche Einbindung des Ticketings in die IT-Systemlandschaft der Borussia, hieß es in einer Pressemitteilung. Für die Fans wird so eine einheitliche Anmeldung für alle Web-Anwendungen möglich. Über die Zweitmarktlösung Tixx-Clubsale können Karten direkt im Online-Ticketshop von Borussia Mönchengladbach erworben und weiterverkauft werden.
Die Veranstaltungsbranche leidet derzeit wie keine andere noch unter der Pandemie. Der Branchenverband Famab kritisierte kürzlich, dass die vollmundig angekündigte Öffnungsstrategie in einem Meer operativer Fehler ertrinke. "Wir sind länger im Lockdown als jeder andere Sektor", sagte Famab-Experte Jörn Huber laut Reuters.
CTS Eventim hat derweil auch sein Geschäft in Israel ausgebaut, wo die Impfkampagne deutlich weiter fortgeschritten ist und eine Normalisierung des Lebens in Reichweite rückt. Damit seien die Voraussetzungen für Live Entertainment und Sportveranstaltungen gegeben, hieß es.
Die CTS-Aktie gehört heute zu den Verlierern im MDAX. Noch vor wenigen Tagen hatte sie sich dem Rekordhoch aus Januar 2020 genähert. Nun notiert sie wieder deutlich tiefer. Schuld sind vor allem die kürzlich veröffentlichten Geschäftszahlen (DER AKTIONÄR berichtete).
Auf den Kurs drückt wohl das aktuelle Votum der Analysten der DZ Bank. Die sind ohnehin nicht optimistisch für die CTS-Aktie und haben nun den fairen Wert nochmals von 33 auf 31 Euro gesenkt. Die Einstufung blieb auf "Verkaufen". Es werde weiterhin auf den Neustart des Kulturbetriebs gewartet, schrieb Analyst Thomas Maul in einer aktuellen Studie. Der Ticketanbieter sei dafür gut aufgestellt, doch Verzögerungen bei den europäischen Impfkampagnen könnten die Kursentwicklung in den nächsten Monaten belasten.
Optimistischer ist die Privatbank Berenberg. Sie hat die Einstufung für CTS Eventim heute auf "Hold" mit einem Kursziel von 58 Euro belassen.
Auch DER AKTIONÄR ist längerfristig recht zuversichtlich für CTS Eventim und hat die Aktie bereits im September 2020 bei 41,72 Euro zum Kauf empfohlen. Engagierte Anleger können das Papier weiter halten, sollten aber die Stop-Loss-Marke bei 47,00 Euro beachten.
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