Die stark steigenden Corona-Zahlen und die erneute Verlängerung des Lockdowns haben die Aktie von CTS Eventim zuletzt wieder unter Druck gesetzt. Für den Konzertveranstalter und Ticketverkäufer bleiben die Zeiten somit schwierig. Eine Prognose für 2021 wagt der Konzern deshalb nicht, 2020 schrieb CTS wie erwartet rote Zahlen.
Wegen der weiterhin bestehenden erheblichen Unsicherheiten über den Pandemie-Verlauf und dessen Auswirkungen auf das Geschäftsjahr sei ein genauer Ausblick derzeit weiter nicht möglich, teilte CTS am Dienstag bei der Vorlage der Jahresbilanz mit. Dennoch zeigte sich Konzernchef Klaus-Peter Schulenberg optimistisch: „Die Zeichen stehen gut, dass angesichts einer immer breiteren Verfügbarkeit von Impfstoffen sowie Schnelltests und dem Fortschritt der Impfkampagnen unsere Branche in den nächsten Monaten den Pfad in Richtung Normalität einschlägt.“
Im letzten Quartal brach CTS Eventim das Geschäft fast komplett weg. Große Festivals, Tourneen, Konzerte und weitere Veranstaltungen fielen wegen der Pandemie und behördlicher Auflagen aus. Während der Umsatz 2020 um rund 82 Prozent auf nur noch 256,8 Millionen Euro absackte, schrieb das Unternehmen operativ einen Verlust. Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA lag bei minus 2,9 Millionen Euro, nachdem ein Jahr zuvor noch ein Plus von 286,5 Millionen Euro erwirtschaftet wurde.
Auch unter dem Strich wies CTS Eventim einen Fehlbetrag aus, der sogar noch deutlich höher ausfiel. Der auf die Aktionäre entfallende Nettoverlust lag bei 82,3 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern noch einen Überschuss von fast 133 Millionen Euro erwirtschaftet. Damals hatte der Konzern vom Konzert- und Veranstaltungsboom profitiert. Konzernchef Schulenberg sieht das Unternehmen für den Neustart gut positioniert, „wenn das Leben auf die Bühnen zurückkehrt und damit auch unser Geschäft“.
Eine Rückkehr zu Großveranstaltungen ist gerade in Deutschland noch immer weit entfernt. Doch CTS ist es gelungen, den Mittelabfluss angesichts des quasi komplett wegbrechenden Geschäfts zu begrenzen. Deshalb notierte die Aktie zuletzt bereits im Bereich des Rekordhochs. Die erneute Verlängerung des Lockdowns sorgte aber für deutliche Verluste. Anleger beachten nun den Stopp bei 47 Euro.
Mit Material von dpa-AFX