Die Corona-Neuinfektionszahlen halten sich im Zaum, die Corona-Beschränkungen werden gelockert, immer mehr Menschen werden geimpft. Doch die Veranstaltungsbranche liegt noch im Lockdown-Winterschlaf. Heute hat Ticketvermarkter und Veranstaltungs-Konzern CTS Eventim einen Beschluss gefasst, der vor allem jüngere Menschen in Deutschland sehr traurig macht.
Sieben große Open-Air-Festivals in Deutschland und der Schweiz fallen auch in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. Abgesagt werden laut Veranstalter-Netzwerk Eventim Live "Rock am Ring" am Nürburgring, "Rock im Park" in Nürnberg, das "Hurricane Festival" bei Scheeßel in Niedersachsen und "Southside" in Neuhausen ob Eck in Baden-Württemberg. Auch das "Deichbrand" bei Cuxhaven, "SonneMondSterne" in Thüringen bei Saalburg-Ebersdorf und das Schweizer "Greenfield Festival" fallen somit aus. Über "Wacken" wurde noch keine Entscheidung getroffen.
"Die Veranstalter mussten sich aufgrund der weiterhin bestehenden unsicheren Infektionslage zu einer Absage entscheiden", teilte Eventim Live mit. Für die Mitarbeiter und Hunderttausende Fans fallen die Konzert-Events somit zum zweiten Mal aus. Bereits im Sommer 2020 waren alle Großveranstaltungen gestrichen worden.
In der Eifel und in Nürnberg zum Beispiel waren bislang die gleichzeitigen Traditionsfestivals "Rock am Ring" und "Rock im Park" am zweiten Juni-Wochenende 2021 mit Headlinern wie Green Day, System Of A Down und Volbeat geplant.
Sie sollen nun laut dem zuständigen Veranstalter am ersten Juni-Wochenende 2022 wieder über die Bühne gehen. Welche Headliner dann auf der Bühne stehen, ist noch unklar. Schon bald könnten Fans, die bereits in diesem oder sogar vergangenem Jahr Tickets erworben hätten, sie online für 2022 umbuchen.
Klaus-Peter Schulenberg, CEO von CTS Eventim, sagte: "Wir bedauern die Absage sehr und teilen die Enttäuschung aller Beteiligten. Aber Sicherheit und Schutz der Gesundheit von Fans, Künstlern, Festival-Teams und Partnern gehen selbstverständlich vor." CTS arbeite auf vielen Ebenen daran, dass Livekultur möglichst schnell und sicher auf die Bühne zurückkehren könne.
Die Aktie von CTS Eventim reagiert in freundlichem Börsenumfeld mit einem Abschlag von gut einem Prozent nur wenig und hält sich weiterhin nahe der Allzeithöhen, die im Januar 2020 bei gut 61 Euro erreicht wurden (siehe Xetra-Chart).
Die Veranstaltungsbranche leidet weiterhin unter den Corona-Restriktionen. Doch CTS suchte sich etwa mit der digitalen Koordination von Impfterminen ein neues Geschäftsfeld. Die im MDAX gelistete CTS-Eventim-Aktie befindet sich seit Anfang November im Aufschwung und hat mittlerweile das Vor-Corona-Crash-Niveau erreicht. DER AKTIONÄR hatte den Wert bereits Ende September bei 41,72 Euro zum Kauf empfohlen und sieht ein Kursziel von 65 Euro. Bereits engagierte Anleger bleiben mit Stopp bei 47 Euro dabei.
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(Mit Material von dpa-AFX)