Beim fränkischen Sportartikelhersteller Puma spitzt sich die Krise zu. Neben einer enttäuschenden Geschäftsentwicklung setzt nun auch das Zollthema dem Unternehmen zu. Das hat nun personelle Konsequenzen an oberster Stelle. Unternehmenschef Arne Freundt muss schon nächste Woche von Bord gehen.
Paukenschlag bei Puma: Nach einer zuletzt enttäuschenden Entwicklung kommt es beim Sportartikelhersteller Puma zu einem Führungswechsel. Wie das Unternehmen am Donnerstag in Herzogenaurach mitteilte, tritt Vorstandschef Arne Freundt aufgrund „unterschiedlicher Auffassungen über die Umsetzung der Strategie“ zum 11. April zurück.
Sein Nachfolger wird Arthur Hoeld, den der Aufsichtsrat mit Wirkung zum 1. Juli zum neuen CEO ernannt hat. Hoeld war bis Oktober 2024 als Vorstandsmitglied bei Adidas für den weltweiten Vertrieb verantwortlich. Zudem übernimmt Matthias Bäumer, bisher Vizepräsident für das Segment Teamsport, ab dem 1. April die Position des Vertriebsvorstandes.
Puma steht aktuell vor großen Herausforderungen: Nach einem Gewinnrückgang im vergangenen Jahr rechnet das Unternehmen auch für 2025 mit weiter sinkenden Ergebnissen. Handelsspannungen, ein zurückhaltendes Konsumverhalten und starke Wechselkursschwankungen setzen dem fränkischen Sportartikelhersteller zu, der gegenüber seinem Lokalrivalen Adidas zunehmend ins Hintertreffen gerät. Entsprechend katastrophal war die Kursentwicklung bereits vor dem US-Zollhammer.
Die PUMA-Aktie rauscht heute satte elf Prozent nach unten. Der Chefwechsel darf nicht überraschen. Zuletzt wurde vermehrt Kritik an Arne Freundt laut. Sein Nachfolger steht aber vor einer Mammutaufgabe. Neben unternehmenseigenen Problemen machen der Branche nun auch noch die US-Zölle massiv zu schaffen. Anleger bleiben daher speziell bei Puma lieber an der Seitenlinie.