Die USA halten den Atem an: Die Auszählung der Stimmen läuft nach der US-Wahl noch, da erklärt sich Präsident Donald Trump schon selbst zum Sieger. Dabei ist das Rennen um das Weiße Haus noch nicht entschieden. Die Börse reagiert auf den Ausgang der Wahl volatil. Der Nasdaq legt deutlich stärker zu als der Dow Jones.
Es kam, wie es die Börse am allerwenigsten wollte: Am Tag nach der Wahl gibt es (noch) keinen Sieger bei der wichtigsten Wahl der Welt, der US-Präsidentschaftswahl. Möglich ist sogar, dass es zum Rechtsstreit kommt. Das Team von Joe Biden hat bereits erklärt, dass die Anwälte bereitstünden.
Favoriten an der Börse sind am Mittwoch die Aktien der großen Tech-Firmen, was bedeutet, dass die Anleger mit einem Trump-Sieg rechnen. Die Befürchtung bei einem Biden-Triumpf: höhere Steuern. Der Kandidat hatte angekündigt, den Körperschaftssteuersatz von 21 Prozent auf 28 anzuheben.
Laut Berechnungen von S&G Global zahlte Amazon im vergangenen Jahr 17 Prozent Steuern. Facebook kam auf 25,5 Prozent, Alphabet auf 13,3 und Apple auf 15,9 Prozent. Der Streaming-Pionier kam sogar nur auf 9,5 Prozent.
Da die Umfragen Joe Biden als kommenden Präsidenten vorhersahen, war Big Tech zuletzt unten durch bei den Anlegern. Amazon rutschte kurzzeitig sogar unter die Marke von 3.000 Dollar, obwohl das Unternehmen glänzende Zahlen für das dritte Quartal gemeldet und einen optimistischen Ausblick gegeben hatte.
Sollte Trump wirklich das Rennen machen, würde die Rallye von Big Tech weitergehen. Zieht indes Joe Biden ins Weiße Haus ein, gerieten die Aktien kurzfristig wahrscheinlich unter Druck. Doch mittel- bis langfristig sollten die Kurse merklich zulegen, da das Wachstumspotenzial von Top-Firmen wie Apple und Amazon noch längst nicht ausgereizt ist.